Frühling
19.3.2011 Ein Tag in der Altstadt von Lüttich und am neuen Bahnhof Guillemins
- Details
- Erstellt: 28. März 2011
- Zuletzt aktualisiert: 24. Dezember 2016
- Geschrieben von René
- Zugriffe: 18216
Am Tag zuvor hat eine Kaltfront die Region überquert, daher war es noch bis in den Samstag hinein bewölkt und diesig, ehe die Bewölkung ab dem späten Vormittag aufriss und den Weg frei für die Sonne und für angenehme Temperaturen machte.
Dies war die erste große Fototour mit meiner neuen Pentax K-5 und Ullis erste Fototour mit seiner neuen Panasonic Lumix GH2.
Weitere Fotoberichte vom Lütticher Becken
Mit dem Bus sind wir in die Altstadt gefahren und sind dort in die gotische Kathedrale Saint-Paul gegangen. Der Blick auf den Altar:
Das Seitenschiff neben dem Chor:
Wir sind auch durch den gotischen Kreuzgang gegangen. Der Blick in den Hof durch die schönen Fenster:
Wir sind aus der Kathedrale raus gegangen und ich habe sie vom schön gestalteten Place de la Cathedrale fotografiert:
Während Lisa shoppen war, sind Ulli und ich noch weiter durch die Altstadt gelaufen. Etwas nördlich von der Kathedrale ist die Passage Lemonnier, die älteste überdachte Ladenpassage von Belgien:
Die Kuppel in der Mitte der 160 Meter langen Passage:
Von dort aus sind wir zum Place Saint Lambert gegangen. Rechts sind die Galeries St. Lambert mit der alten Fassade des Grand Bazar:
Vorne ist der Brunnen von H. Jakubowska und im Hintergrund ist der fürstbischöfliche Palast (Palais des Princes-Évêques):
Bis zu ihrer Zerstörung im Jahre 1794 stand auf dem heutigen Place St. Lambert die Kathedrale Notre-Dame-et-Saint-Lambert. Heute zeugen Gittersäulen von den Abmessungen der ehemaligen Kathedrale:
Im Osten schließt sich der Place du Marché (Marktplatz) an. Auf diesem Platz ist der Perron, der Brunnen der Drei Grazien:
Die Kuppel links vom Brunnen gehört zur Kirche Saint-André.
Ein Wasserspeier vom Brunnen:
An diesem Platz ist auch La Violette, das Rathaus (Hôtel de Ville) von Lüttich:
Während Ulli seine Tocher abholte, bin ich zum Musée de la vie wallonne (Museum über das Leben in der Wallonie) gegangen. Dieses ist in einem ehemaligen Franziskanerkloster untergebracht. Hier ist die Hauptfassade der Klosterkirche:
Dort war ich im Kreuzgang, wo sich auch der Eingang zum Museum befindet:
Direkt östlich vom Museum ist die Montagne de Bueren, eine sehr lange und steile Freitreppe, die die Altstadt mit der Zitadelle verbindet. Sie hat 374 Stufen und überwindet 60 Höhenmeter:
Die Treppe wurde im Jahre 1881 gebaut, damit die Soldaten der Zitadelle sicher in die Altstadt kamen, ohne durch die gefährlichen Straßen gehen zu müssen. Zu dieser Zeit wurde Lüttich zu einer Festung ausgebaut.
Dort ging ich hoch, wie auch einige andere Leute:
Der anstrengende Aufstieg wird aber mit einem gigantischen Ausblick auf Lüttich belohnt. Wenn man oben auf die Treppe runter guckt, sieht man die Lütticher Altstadt und rechts kann man den Bahnhof Guillemins erkennen, dieser hat schön in der Sonne gefunkelt. Darüber ist der 210 Meter hohe Sendeturm Tour émettrice du Bol d'Air im Bois Saint Jean oberhalb von Ougrée. Links oberhalb vom Bahnhof ist die Basilique de Cointe und ganz rechts neben der Brücke vom Bahnhof ist der Turm der Kathedrale Saint-Paul:
Auf das Pano klicken, um es in größer anzuzeigen
Hier ist die ganze Aussicht von der Treppe aus:
Das Hochhaus direkt neben der Häuserfront links ist das Verwaltungsgebäude der Provinz Lüttich und rechts davon ist die Pont des Arches.
Mit dem Tele habe ich den Blick auf die Maas rechts von der Pont des Arches fotografiert:
Ganz vorne ist die Passerelle Saucy, eine Fußgängerbrücke. Dahinter ist die Pont Kennedy. Im Hintergrund ist die Pont de Fragnée (flache Bogenbrücke) und die Schrägseilbrücke dahinter ist die Pont du Pays de Liège. Links neben dieser Brücke unterhalb vom roten Baukran ist die Médiacité, ein im Oktober 2009 eröffneter Medien- und Einkaufskomplex, der sich durch einen großen Teil des Stadtteils Longdoz zieht. Dahinter ist die Kirche St. Vincent direkt an der Mündung der Ourthe in die Maas an der Pont de Fragnée. Die ursprüngliche Kirche ist von 1300, der heutige Kuppelbau wurde 1930 gebaut.
Am Fuße der Treppe habe ich mich wieder mit Ulli und Lisa getroffen und wir sind über schmale Treppen zur Zitadelle gegangen:
Wir kamen am Studio Eugène Ysaye (ein früherer belgischer Komponist und Violinist) vorbei:
Von des Terrasses des Minimes an den Mauern der Zitadelle hatten wir wieder einen schönen Blick auf die Lütticher Altstadt. Direkt unterhalb der Terrassen ist der fürstbischofliche Palast und rechts ist das neue Justizzentrum:
In diesem Teich war massenweise Froschlaich:
Links neben der Mauer zwischen den Bäumen ist die Basilique Saint-Martin.
Wir sind wieder zurück in die Altstadt gegangen und waren beim Italiener essen. Anschließend sind wir zur Bushaltestelle an der Kreuzung Boulevard d'Avroy/Boulevard de la Sauvenière gegangen. Dort sind bunte Glasscheiben auf Metallrohren:
Als wir mit dem Bus gegen 16 Uhr am Bahnhof Guillemins angekommen sind, stand die Sonne genau in der Mitte des Haupteinganges und strahlte durch das auskragende Dach:
Die Beiden sind nach Hause gefahren und ich bin noch am Bahnhof geblieben. Ich bin die Treppen hoch auf die Gleisebene gegangen und habe die Weltkugel fotografiert:
Die Weltkugel macht Werbung für die Ausstellung SOS Planet eine Etage tiefer im Bahnhof.
Laut der Planung von Santiago Calatrava und Eurogare soll ein Boulevard auf der Verlängerung der Querachse des Bahnhofs bis zur Maas gebaut werden. Dieser Boulevard soll eine dem Bahnhof angemessene Verbindung schaffen zwischen den zwei "Flüssen", also zwischen der Maas als echter Fluss und der Eisenbahnstrecke als Fluss im übertragenen Sinne.
Das Hochhaus direkt rechts vom Podest der Weltkugel ist das Finanzamt von Lüttich. Ab diesem Jahr soll im Rahmen des neuen Boulevards der neue Tour des Finances in der Nähe gebaut und das alte Finanzamt abgerissen werden.
Eine Uhr auf der Brücke über die Gleise:
Das Dach fließt runter zu den langgezogenen Bahnsteigen:
Der Einblick in den Bahnhof von der Parkebene aus:
Der Blick durch die nördliche Fußgängerbrücke auf die alten Backsteinhäuser:
Ein ICE ist in den Bahnhof eingefahren:
Dieser ICE fährt von Frankfurt über Köln, Aachen und Lüttich bis Brüssel.
Ich bin schnell runter zum Gleis gegangen, um ihn zu fotografieren. Als ich unten war, ist er direkt losgefahren und ich konnte noch das Ende des Zuges fotografieren:
Ich bin auf diesem Bahnsteig unter die südliche Fußgängerbrücke gegangen:
Als ich gerade außerhalb vom Bahnhofsgebäude war, fuhr ein IC in den Bahnhof ein. Ich habe die Blende schnell etwas zugemacht, damit der Zug etwas verwischt:
Ich bin auf die Brücke gegangen, weil ich auf den mittleren Bahnsteig wollte. Ich habe das Laufband dorthin fotografiert, bevor ich damit runter gefahren bin:
Ich bin ganz ans Ende vom Bahnsteig gegangen, um einen schönen Blick auf die Bahnhofshalle zu bekommen:
Am anderen Ende vom Bahnhof habe ich die "Krone" fotografiert:
Ich bin die Treppe auf die Brücke hochgegangen und habe die Sicht in die Bahnhofshalle mit dem goldigen Abendlicht fotografiert:
Am Ende der Brücke hinter dem vorgezogenen Dach hat man einen schönen Blick auf den Haupteingang und den Vorplatz des Bahnhofs:
Die Kirche in der Bildmitte ist die Eglise Sainte-Marie des Anges.
Ich bin zur Zufahrtsbrücke zum Parkplatz gegangen, um den Sonnenuntergang hinter den Häusern zu fotografieren:
Vom Kreisverkehr aus habe ich ein Foto vom neuen Bahnhof und von der Stelle des alten Bahnhofs gemacht:
Dieses Foto aus dem Jahr 2005 wurde von der selben Stelle aus gemacht und zeigt das alte Bahnhofsgebäude und schon einen Teil des neuen Bahnhofs.
Ich bin wieder zum Bahnhof gegangen und habe ein Foto von der Ecke aus gemacht:
Auf der Gleisebene habe ich einen gerade abfahrenden Thalys erwischt:
Der Bahnhof lag schon komplett im Schatten und der Rest vom Stadtteil Guillemins wurde noch von der untergehenden Sonne angestrahlt. Ich bin auf den südlichen Übergang über die Gleise gegangen und habe das alte Finanzamt (Tour des Finances) durch das heruntergezogene Dach fotografiert:
Um noch mehr von Guillemins sehen zu können, bin ich auf den Hang über der Empore hinter den Parkplätzen gegangen:
Das auskragende Dach und die Zufahrtsbrücke:
Die ganze Bahnhofshalle:
Auf das Pano klicken, um es in groß anzuzeigen
Als ich wieder auf der Parkplatzebene war, funkelte ein Hochhaus im letzten Sonnenlicht:
Ich bin zum Auto gegangen und habe das Stativ geholt, also konnte es losgehen mit Nachtaufnahmen. Die Beleuchtung vom Bahnhof war schon komplett an. Der Haupteingang des Bahnhofs schräg von der Seite:
Dann bin ich zum wuchtigen Widerlager des Daches gegangen:
Ich bin auf den südlichen Bahnsteig außerhalb vom Bahnhofsgebäude gegangen und mit dem Laufband hoch zum Übergang über den Gleisen gefahren. Ich habe das Stativ einfach aufs Laufband gestellt und ein Foto gemacht:
Hinter dem Bahnhof verblasste schon das Abendrot.
Wartende Leute am Gleis 1:
Die Zuganzeigen von Gleis 6 und 7:
Die Bahnhofshalle vom Parkdeck aus:
Beim Höhepunkt der blauen Stunde bin ich ein Stück zur Zufahrtsbrücke gegangen und habe den Bahnhof von dort fotografiert:
Ich bin auf die Brücke gegangen:
Dort habe ich noch ein Foto gemacht und mir ist ein helles Licht links hinter dem Bahnhof aufgefallen:
Als ich noch ein Stück weiter hoch ging, habe ich gesehen, dass das der aufgehende Vollmond war:
Dieser Vollmond war ein besonderer, denn es war der größte Vollmond seit dem Jahr 1993. Ein solcher "Supermond" erscheint ca. 14% größer und ca. 30% heller als ein gewöhnlicher Vollmond.
Den Vollmond habe ich zum Schluss neben der Erdkugel der Expo SOS Planet fotografiert:
Ich bin an die Maas zum Hüttenwerk Ougrée gefahren. Dank dem klaren Himmel konnte man auch die Sterne über dem Hüttenwerk sehen:
Über dem Hochofen ist der Große Hund mit dem sehr hellen Stern Sirius und über dem Schornstein rechts ist Orion.
Ich habe eine 4-minütige Langzeitbelichtung vom Sirius oberhalb vom Hochofen gemacht:
Die letzte Station der langen Tagestour war die Kokerei in Seraing. Als ich ankam, habe ich direkt einen Ablöschvorgang der Koksöfen mitbekommen:
Über der Dampfwolke sieht man wieder den unteren Teil von Orion.
Zum Schluss habe ich die Station Pompage No. 13 (Pumpstation) gegenüber der Kokerei mit dem Vollmond fotografiert:
Während der Rückfahrt leuchtete der "Supermond" richtig hell.
Ich hoffe, dass euch der lange Bildbericht von der Tagestour gefallen hat.
Gruß René