Frühling
25.3.2011 Die Galmeiflora im Göhltal bei Plombières und der Bahnhof Montzen
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- Erstellt: 07. Mai 2011
- Zuletzt aktualisiert: 09. Mai 2011
- Geschrieben von René
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Ulli und ich haben uns um 13 Uhr in Moresnet getroffen und sind ins Göhltal direkt südlich vom kleinen Ort Plombières (Bleyberg bzw. Bleiberg) gefahren. Wir haben am Park von Plombières direkt südlich der Dorfmitte geparkt und sind den Weg nach Osten auf der Suche nach dem Fluss Göhl gegangen. Wir sind dem lauten Rauschen nachgegangen und kamen so zur Göhl. Von oben sahen wir ein Überfallwehr, von welchem das Rauschen kam:
Wir sind den Berg runter gegangen und haben gesehen, dass die Göhl hinter dem Wehr in einem Tunnel durch den Berg fließt:
Der Tunneleingang vom Steg aus fotografiert:
Der Blick flussaufwärts:
Wir sind die Göhl aufwärts durch einen lichten Wald gegangen. Nach ein paar hundert Metern fing direkt am Ufer ein wahres Blumenparadies an. Scharbockskraut:
Gefingerter Lerchensporn:
Wiesen-Gelbstern:
Nach einem Stück kamen wir zu einer Brücke über die Göhl an einer Lichtung. Dort steht ein Hinweisschild über die artenreiche Galmeiflora als Relikt des ehemaligen Blei- und Zinkabbaus in der Region:
Auf das Bild klicken, um das Schild größer anzuzeigen
Wir sind über die Brücke gegangen und standen direkt vor einer Abraumhalde des ehemaligen Bleibergbaus:
Daneben ist ein See, also ein geflutetes Restloch:
Baumstümpfe und Enten im See vor der Abraumhalde:
Schilfrohr am anderen Ufer:
Wir sind auf dieser Seite der Göhl geblieben und sind wieder Richtung Tunnel gegangen. Die Sonne spiegelte sich in der Göhl:
Eine große, alte Buche im Hang:
Wir sind über den Bergrücken zum Tunnelausgang gegangen. Moos auf einem Felsen:
Der Blick auf den Tunnelausgang mit einer Röhre aus Backsteinen:
Der mit Moosen bewachsene Schiefer des Bergrückens:
Ein Stück nordwestlich ist ein schöner See mit einer Insel und einer Schutzhütte:
Eine Rote Waldameise auf einem Weidenkätzchen:
Wir sind zurück zum Startpunkt der Runde gegangen. Vor dem Park ist ein altes Wehr, durch das ein Teil der Göhl fließt:
Rote Waldameisen auf dem Eisenträger:
Dann sind wir in den Park gegangen:
Narzissen:
Das Galmei-Hellerkraut (auch Galmei-Täschelkraut genannt) ist die Charakterart der Galmeiflora:
Eine alte Bleihütte zwischen dem Wehr und dem Park:
Eine Marienfigur am Anfang des Weges:
Wir sind zurück nach Moresnet gefahren und haben uns leckeren Kaffee in einem Café direkt an der Kirche gegönnt. Ulli musste schon wieder nach Hause und ich wollte noch zum großen Rangierbahnhof in Montzen. Auf dem Weg dahin habe ich einen Abstecher ins Örtchen Moresnet-Chapelle gemacht und bin dort eine kleine Runde gelaufen. Eine Straße mit Kneipen und Gasthäusern:
Das große Gebäude hinter dem Baukran auf der rechten Straßenseite ist die Clinique St. Joseph.
Blühende Forsythien und die tiefstehende Sonne:
Hinter der Klinik hat man einen tollen Blick auf Moresnet und das Geultalviadukt mit einem Güterzug:
Das Viadukt wurde von 1915-16 im Auftrag der deutschen Besatzungsmacht gebaut und wurde zwischen 2002 und 2004 komplett saniert. Es ist insgesamt 1153 Meter lang und hat über der Göhl eine maximale Höhe von 58 Metern. Über das Viadukt verläuft die Montzenroute, das ist eine Güterzugstrecke von Aachen über Hasselt und Tongeren bis nach Antwerpen.
Auf dem Weg zurück zum Auto habe ich noch ein Beet mit schönen Blumen fotografiert:
Primeln:
Ich bin zum Bahnhof Montzen gefahren. Dieser ist ca. 1,5 km westlich von Moresnet an der Montzen-Route. Als ich dort ankam, stand die Sonne schon sehr tief. Hier ist die stillgelegte und verfallende Abfertigungshalle:
Der große Rangierbahnhof mit bis zu 52 Gleisen wurde von der deutschen Besatzungsmacht im Jahr 1915 gebaut und ist inzwischen größtenteils stillgelegt. Der Aachener Westbahnhof hat die Rangierfunktionen übernommen.
Ein alter Schienenbus in der Halle:
Der Blick aus dem Führerstand auf das Gleis:
Der alte Verladekran neben der Halle:
Die tiefstehende Sonne an der Montzenroute:
Neben dem Ende der Abfertigungshalle ist eine neue Tankstelle für Dieselloks:
Auf einem Abstellgleis hinter der Tankstelle stand eine EMD Class 66:
Die Class 66 ist eine bis zu 130 Tonnen schwere und 21,4 Meter lange Diesellok für den schweren Güterverkehr mit einem 3245 PS starken Dieselmotor und elektrischem Antrieb über einen Drehstromgenerator.
Ich bin weiter entlang der Güterstrecke gegangen und habe einen Übergang über die Gleise zum Kontrollturm genommen. Hinter dem Turm steht noch eine Class 66 von Rurtalbahn Cargo:
Neben dem Ablaufberg des Rangierbahnhofes ist der große Kontrollturm:
Hier ist eine Niederlassung der Infrabel. Dies ist eine Tochterfirma der belgischen Eisenbahngesellschaft SNCB/NMBS und kümmert sich um die Wartung und den Ausbau des belgischen Eisenbahnnetzes.
Auf der Richtungsgruppe mit 52 Gleisen, in der früher die Güterzüge zusammengestellt wurden, sind viele alte Waggons und Dieselloks der belgischen 51er-Baureihe abgestellt:
Ein Bagger, der auch auf Schienen fahren kann:
Von einem vorbeifahrenden Güterzug mit zwei Elektroloks habe ich einen Mitzieher gemacht:
Die untergehende Sonne spiegelte sich im Bagger:
Die Güterstrecke in Richtung Abfertigungshalle und Geultalviadukt:
Und schon ging die Sonne hinter dem Bahnhof unter:
Auf dem Weg zurück zur alten Abfertigungshalle kam eine Siemens-Elektrolok vom Typ E 186 201 vorbei:
Die schwere Diesellok mit dem Stellwerk und Kontrollturm im Hintergrund, als die Sonne schon untergegangen war:
Die Lok fuhr nach Anbruch der Dunkelheit zum Tanken an die Tankstelle.
Eine doppelte Kreuzungsweiche vor der Tankstelle:
Ich bin auf den Bahnsteig vor der Abfertigungshalle gegangen, um das Finale der Dämmerung zu fotografieren:
Hinter dem Kontrollturm habe ich einen Güterzug kommen sehen und bin schnell ans Gleis gegangen, um ihn vor dem prächtigen Abendrot abzulichten:
Der Zug fährt zum Geultalviadukt:
Es wurde dunkel und frisch, also ging ich zum Auto, zog mir eine Fleecejacke an und ging mit Stativ wieder vor die Abfertigungshalle. Die großen Natriumdampflampen auf den Masten waren gerade angegangen:
Die Einfahrt zur alten Abfertigungshalle:
Ich ging zu den Gleisen der Montzenroute, um vorbeifahrende Güterzüge zu fotografieren. Dieser Zug fuhr Richtung Aachen:
Eine Langzeitbelichtung von einem Zug in die andere Richtung:
Zum Schluss der langen Fototour bin ich wieder nach Moresnet gefahren und habe die Kirche fotografiert:
Der Friedhof mit schönem Blick auf das Viadukt und die Kirche:
Auf dem Berg neben dem Viadukt strahlen die Natriumdampflampen vom Bahnhof Montzen.
Noch ein Blick auf die Kirchturmuhr:
Nach dem Foto bin ich nach Hause gefahren und habe meinen wohlverdienten Feierabend genossen. Ich hoffe, euch haben die vielen Impressionen aus dem Grenzgebiet westlich von Aachen gefallen.
Gruß René