Frühling
15.3.2012 Ein Frühlingsabend in Aachen, Kelmis und im Bahnhof Montzen
- Details
- Erstellt: 16. April 2012
- Zuletzt aktualisiert: 16. April 2012
- Geschrieben von René
- Zugriffe: 8422
Ich bin auf die oberste Ebene vom Terrassengarten gegangen, dort hat man einen guten Überblick über den gut besuchten Kaiser-Friedrich-Park und den Hangeweiher:
Die vielen Leute genossen bei ca. 15°C die wärmende Frühlingssonne:
Auf der großen Wiese am Bootshaus blühten die Krokusse:
Ein Mann spielte Fußball mit seinem Hund:
...und Frisbee:
Auf der Wiese am Rand vom Park habe ich ein paar Makros von den schönen Krokussen gemacht:
Kinder steuerten ihr Modellboot über den Weiher an den Terrassen:
Ich habe auch ein Schneeglöckchen gefunden und fotografiert:
Hund und Herrchen hatten genug gespielt:
...und ich war auch fertig am Hangeweiher und bin zum nächsten Ziel weitergefahren, nämlich zum Casinoweiher am Zusammenfluss vom Tüljebach und der Göhl in Kelmis:
Der Weiher wurde angelegt, um dort die abgebauten Zinkerze (Galmei) zu waschen. Von 1344 bis 1884 wurden hier die Schwermetallerze bis zur Erschöpfung der Vorkommen abgebaut. An den Staudamm schließt sich eine große Halde aus Schlacken an.. Obwohl diese einige Meter über dem Weiher und über der vorbeifließenden Göhl liegt, ist ein Teil immer feucht. Darauf wächst Schilf, welches vom Sonnenunterganglicht richtig zum Leuchten gebracht wurde:
Auch den Weiher habe ich noch im schönen Abendlicht fotografiert:
Als ich schnell wieder auf die Halde gegangen bin, ist die Sonne auch schon untergegangen:
Im Vordergrund ist ein Teil der großen Abraumhalde mit trockener Galmeiflur.
Der Horizont glüht hinter dem Schilfbewuchs:
Ich bin bei fortgeschrittener Abenddämmerung weiter Richtung Aubel im Herver Land gefahren, um eine freie Sicht auf den Westhimmel zu bekommen. Hier ist der farbenfrohe Dämmerungshimmel mit dem Ort Aubel in der Bildmitte unten und hoch am Himmel sind Jupiter und Venus sehr nah beieinander:
Ich bin direkt zu meinem letzten Ziel weitergefahren: zum Rangierbahnhof in Montzen. Dieser große Bahnhof wurde 1917 im ersten Weltkrieg von den Deutschen im Zuge des Baus der Eisenbahnstrecke von Aachen nach Visé gebaut. Schon 1919 musste er erweitert werden, um die Reparationslieferungen an die Siegermächte abwickeln zu können. Nachdem der Bahnhof lange Zeit zur Bildung von Güterzügen und zum Umspannen von Loks im Grenzverkehr nach Deutschland genutzt wurde, verliert er immer mehr an Bedeutung als Rangierbahnhof. Heute wird er hauptsächlich zum Abstellen von (ausgemusterten) Loks und Waggons genutzt.
Von der Hombourger Brücke am westlichen Ende des Bahnhofs hat man einen guten Überblick über das Gelände:
Nach Westen verläuft die im Jahre 2008 durchgehend elektrifizierte Strecke weiter nach Visé und Jupiter und Venus stehen links oben am Himmel:
Ich bin auf den Bahnhof zu den abgestellten Waggons und den alten Dieselloks der belgischen Baureihe 51 gegangen:
Ich bin in den Führerstand von einer der mächtigen Dieselloks aus den 1960er-Jahren geklettert:
Zwei Gleise neben den Loks stehen alle möglichen ausgemusterten Waggons. Dieser war früher im Bahnhof Mönchengladbach-Rheindahlen beheimatet:
In der Mitte des Rangierbahnhofs steht der große Stellwerksturm, der eher an einen Tower vom Flughafen erinnert:
Symmetrie aus Licht und Stahl ;)
Neben dem Turm ist eine Class 66-Diesellok der Rurtalbahn Cargo abgestellt:
Das Ende der Abstellgleise hinter dem Turm:
Ein gutes Stück weiter fängt die Reihe mit 14 ausgemusterten Loks der Baureihe 51 an:
Die ganze Baureihe wurde in Belgien ausgemustert und die Loks wurden auf verschiedenen Bahnhöfen abgestellt.
Dort, wo am westlichen Ende die Gleise zusammenlaufen, habe ich noch ein Haltesignal fotografiert:
Weil der Himmel absolut klar war, kühlte es sich schnell auf ca. 5°C ab. Ich habe eingepackt und wollte natürlich Fritten essen gehen ;) Da in Kelmis schon alle Fritüren geschlossen hatten, musste ich mich mit einer holländischen Frittenbude in der Aachener Pontstraße begnügen. Diese schmecken zum Glück ähnlich gut wie die belgischen Fritten :)
Das war meine erste Frühlingstour 2012. Euch hoffe, dass euch dieser Ausflug ins nahe Grenzgebiet gefallen hat.
Gruß René