Frühling
28.3./1.4.2012 Die Hochblüte der Küchenschelle in der Kalkeifel
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- Erstellt: 12. April 2012
- Zuletzt aktualisiert: 24. April 2012
- Geschrieben von René
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Eigentlich wollte ich in der Sistig-Krekeler Heide (Naturschutzgebiet) Küchenschellen im ersten Sonnenlicht fotografieren, also bin ich kurz vor dem Sonnenaufgang auf gut Glück dorthin gefahren. Die Heide sah noch so kahl aus und es blühte keine einzige Küchenschelle :( Die einzigen schon blühenden Pflanzen waren vereinzelte Narzissen.
Also musste ich zu Plan B wechseln und habe den Sonnenaufgang über dem nebligen Fischbachtal östlich von der Heide fotografiert:
Ich bin weiter Richtung Tal gegangen und habe mir die Weidenbäume als Motiv genommen:
Weidenkätzchen:
Die Sonne kämpfte gegen den Nebel an:
Ich bin am Höhenzug vorbeigegangen und habe den noch blattlosen Laubwald im leichten Nebel fotografiert:
Auf der anderen Seite vom Fischbach habe ich eine schiefe Fichte im Hang fotografiert:
Am Waldrand kämpfte sich die Sonne wieder durch den Nebel:
Das ergab schöne Sonnenstrahlen aus dem Wald heraus:
Da ich keine Blumen gefunden habe, mussten die Tautropfen an den Grashalmen als Makromotive herhalten:
Ich bin zum Auto zurückgegangen und bin zu einem weiteren Naturschutzgebiet in der Region gefahren: Das Gebiet vom ehemaligen Bleibergwerk Tanzberg bei Kall. Dank dem kalkhaltigen Boden blühten dort schon Veilchen:
...eine einzige Schlüsselblume:
...und Frühlings-Hungerblümchen:
Und so sieht der untere Teil der Galmeiflora (Schwermetallrasen) aus:
Die Charakterarten der Galmeiflora wie Taubenkopf-Leimkraut, Galmei-Grasnelke, Galmei-Frühlingsmiere und andere blühten noch nicht.
Ich bin zum Naturschutzgebiet Hundsrück östlich von Kall-Krekel gefahren, um es zu erkunden. Auf dem Höhenrücken mit Kalkmagerrasen waren die Küchenschellen prächtig am blühen. Da die Nachmittagssonne nicht so gut für Makros war, habe ich zuhause eine Pause gemacht und bin vor dem Sonnenuntergang wieder zurückgekommen. Der Feldweg zum NSG:
Die Sonne ging schon bald hinter dem höhergelegenen Ort Wahlen unter also habe ich schnell die Küchenschellen im wunderbaren Abendlicht fotografiert:
Eine Küchenschelle posierte für mich vor der untergehenden Sonne:
Und eine andere habe ich im Profil fotografiert:
Ich bin auf einen etwas höheren Berg gefahren und habe dort den tollen Sonnenuntergang bei absolut klarem Himmel fotografiert:
Zum Abschluss der langen Tour bin ich in der Blauen Stunde zum bekannten Kloster Steinfeld gefahren. Das Portal an der Hauptstraße:
Der Blick aus dem Portal nach draußen:
Die Plastik von Franziskus Maria vom Kreuze Jordan:
Die Prälatur, also das Hauptgebäude des Klosters:
Direkt daran schließt sich die prächtige Basilika an:
Ich habe noch ein Foto vom Hauptgebäude mit Beleuchtung gemacht, im Hintergrund sind die zwei Türme der Basilika:
Als letztes habe ich das innere Klostertor mit Blick nach draußen fotografiert:
Etwas erschöpft, aber glücklich bin ich nach Hause gefahren.
In der Nacht zum 1. April gab es verbreitet Bodenfrost bei klarem Himmel, also wollte ich beim Sonnenaufgang Küchenschellen "on the Rocks" fotografieren. Dazu habe ich mir ein Naturschutzgebiet bei Zülpich, nämlich den Bürvenicher Berg ausgeguckt. Ich bin früh aufgestanden, um zum Sonnenaufgang auf dem Berg zu sein. In Simmerath war es -6°C und ich musste erstmal die Autoscheiben freikratzen.
Ich bin den Berg hochgerannt, um noch den Sonnenaufgang hinter der Zülpicher Börde zu erwischen:
Ich habe mein 100mm-Macro auf die Kamera getan, um die Küchenschellen mit Raureif im ersten Sonnenlicht in Szene zu setzen:
Eine der wenigen stehenden Blüten:
Die Blumen waren komplett mit Raureif bedeckt:
Ein Veilchen im Gegenlicht:
Blühende Schlehen:
In der Zwischenzeit ist die Sonne schon ein gutes Stück über den Horizont gestiegen:
Der Kalkmagerrasen mit den Küchenschellen ist noch kein bisschen aufgetaut:
Auf dem Kiefernzapfen taute der Raureif schon langsam:
Während diese Küchenschelle noch komplett gefroren war...
...war diese schon am auftauen:
Ich habe ein experimentelles Foto mit dem 50mm bei Offenblende (1,4) mit der achromatischen Nahlinse gemacht, um die maximale Freistellung zu erreichen:
Tautropfenparade:
Zwei nickende Küchenschellen im Gegenlicht:
Nach dem Ausflug in den Makrokosmos habe ich mir den Rest vom Bürvenicher Berg angeguckt. Das Holzkreuz auf ca. 278 Meter Höhe:
Unten im Tal liegt Mechernich-Berg:
Links am Horizont sind die Höhen bei Nettersheim und hinter dem rechten Ortsende von Berg sieht man den Kermeter südöstlich vom Rursee.
Die Kirche von Berg mit dem Tele:
Der Westhang vom Naturschutzgebiet wurde kürzlich gerodet:
Ich bin weiter zum Gipfel des Berges gegangen. Schon auf halber Strecke hat man eine geniale Aussicht über die Zülpicher Börde:
Ganz links kann man die Dampffahne vom Kraftwerk Goldenberg in Hürth-Knapsack erahnen. Rechts davon rauchen die Schornsteine der Papierfabrik von Smurfit-Kappa in Zülpich und unterhalb ist Zülpich-Bürvenich. Die Schornsteine rechts im Foto sind bei Mechernich-Obergartzem.
Der Eifel-Blick "Parkplatz Geologischer Wanderpfad":
Ich bin nach Osten weitergegangen, um ein paar Eindrücke von der Landschaft mitzunehmen:
Erste blühende Rapspflanzen auf dem Feld:
Der Ausblick in die Zülpicher Börde:
Der Blick zurück:
Gundermann am Wegesrand:
Der Weg und das Flugzeug gehen in die gleiche Richtung ;)
Links ist der Bürvenicher Berg und rechts der Ort Bürvenich:
Ich bin wieder auf den Kalkmagerrasen gegangen, um noch ein paar Makros zu machen. Eine aufgetaute Küchenschelle:
Eine Erdsegge:
Ein Veilchen:
Als ich das Veilchen fotografiert habe, krabbelte daneben ein Ölkäfer auf Grashalme und blieb dort sitzen, sodass ich ihn portraitieren konnte:
Ich habe eingepackt und habe mich ins Auto geschwungen. Auf der Rückfahrt habe ich bei Wollersheim ein Foto Richtung Bürvenich gemacht:
Das waren meine ersten beiden Frühlingstouren in die Kalkeifel dieses Jahr. Ich hoffe, die vielen Eindrücke haben euch gefallen.
Andy Holz war am 3. April mit Dietmar Hames im Fuhrtsbachtal bei Höfen, um Makros von den Narzissen zu machen. Hier ist sein Bildbericht!
Gruß René