Frühling
9.4.2016 Fantastischer Sonnenaufgang in der Toskana der Eifel und Tagestour durch die Westeifel
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- Erstellt: 05. Mai 2016
- Zuletzt aktualisiert: 09. Mai 2016
- Geschrieben von René
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Um ca. 6.45 Uhr bin ich dann in den Alendorfer Kalktriften angekommen und habe das erste Foto in Richtung der bald aufgehenden Sonne gemacht:
Der Boden war durchgehend mit Raureif bedeckt und es gab tollen Nebel in den Tälern.
Hier ist die Sicht nach Süden - man erkennt die südlichste Alendorfer Kalktrift und den Erdschattenbogen rechts:
Ein paar Minuten später wurden die ersten Cirruswolken von der Sonne oberhalb von Alendorf angeleuchtet:
Der Kalvarienberg umhüllt von leichtem Nebel:
Man kann gut die Nürburg erkennen - dies ist eine Burgruine auf einem 676 Meter hohen Vulkankegel innerhalb der Nordschleife des Nürburgrings:
Am Gipfelkreuz des Kalvarienberges waren zwei Kollegen mit ihren Stativen am fotografieren:
Um 6.55 Uhr war es dann so weit - die Sonne ging hinter dem 32 km entfernten Fernmeldeturm Heckenbach-Schöneberg in der Ahreifel auf:
Noch lagen Alendorf und das Lampertstal im bläulichen Morgenlicht, aber das sollte sich bald ändern:
Mit diesen ersten Sonnenstrahlen habe ich das erste Makro einer Küchenschelle gemacht:
Viele Kamine rauchten, denn es war wirklich kalt an diesem Morgen:
Nun erhellte die Sonne auch den Ort:
...und die Blumen auf der Wacholderheide:
Die Küchenschellen blickten hoffnungsvoll zur wärmenden Sonne:
Überall rauchten die Schlote:
Der Talnebel erstrahlte im goldenen Morgenlicht:
Die Bank lud zum Verweilen ein:
Das tat ich aber noch nicht und ich habe noch einmal die Fotografen auf dem Kalvarienberg abgelichtet:
Und ich begab mich wieder auf Höhe der Grasnarbe, um die wunderschönen Küchenschellen mit Raureif bzw. Tautropfen zu fotografieren:
Einige Schlüsselblumen waren auch schon am blühen:
Bei dieser Schlüsselblume dauert es noch ein bisschen:
Die Sonne ist inzwischen ein gutes Stück gestiegen und das goldene Morgenlicht wich langsam dem neutralen Tageslicht:
Diese schattige Küchenschelle war noch komplett vereist:
Auch die anderen Fotografen waren noch auf dem Kalvarienberg zugange:
Mit einem 300mm Tele kann man auch Makros machen ;)
Mit dem 100mm Macro ergibt sich wieder eine etwas andere Optik vom Bokeh (unscharfer Hintergrund):
Hier wächst eine Orchidee heran, die im Frühsommer blühen wird:
Bei dieser Küchenschelle kam mein 35mm Macro zum Einsatz, welches einen sehr kurzen Aufnahmeabstand erlaubt:
Die Sonne stand mittlerweile hoch am Firmament und hat den Nebel fast komplett weggebrutzelt:
Ich habe noch ein letztes Makro einer Küchenschelle gemacht:
Dann habe ich mir eine Pause auf der vorher erwähnten Bank gegönnt:
Nach einem leckeren 2. Frühstück bin ich weiter in die westliche Vulkaneifel gefahren, dort war mein erstes Ziel das kleine Eichholzmaar bei Duppach. Hier paarten sich Kröten und legten Laich ab:
Das Maar mit Schönwetterwolken:
Auf der anderen Seite von Duppach ist der Eifelblick "Auf Heilert". Hier kann man alle markanten Erhöhungen der südlichen Eifel sehen:
Auf dem Weg in die Schönecker Schweiz sah ich eher zufällig den 32 Meter hohen Turm des DWD-Wetterradars Neuheilenbach und bin natürlich hingefahren:
Das Radar wurde wie alle 17 Radarstandorte des Deutschen Wetterdienstes in den letzten Jahren technisch auf den neuesten Stand gebracht. Unter dem Radom (vieleckige Abdeckung) befindet sich ein doppelt polarimetrisches Dopplerradar. Damit kann die Intensität, Partikelgröße, vertikale Verteilung und auch die Dopplergeschwindigkeit von Niederschlag gemessen werden. Mit einer Reichweite von über 150 km deckt es die gesamte Eifelregion, Teile von Luxemburg, Ostbelgien, den Hunsrück bis hin zum Saarland, den Westerwald und das Rheinland ab.
Dieses Radar ist auch für mich als Stormchaser in der Region von großer Bedeutung.
Ein paar Kilometer weiter nördlich erstreckt sich die Schönecker Schweiz. Links ist der Ort Schönecken und hinter dem ersten Bergkamm, der sich über das gesamte Panorama zieht, befindet sich die Schönecker Schweiz:
Die Burgruine Schönecken markiert den westlichen Eingang zur Schönecker Schweiz:
Ich bin natürlich auch in die Schönecker Schweiz reingegangen. Eine große Felswand:
Der Blick von einer Wacholderheide in das Altburgtal (Tal des Altburger Baches):
Auch hier blühen die Küchenschellen:
Ich war auch im oben erwähnten Altburgtal:
Als ich den Hang weiter hoch gegangen bin, habe ich auf einmal ein Rudel Damhirsche (Damwild) im Dickicht ca. 15 Meter entfernt von mir gesehen. Ich habe direkt das 300mm Tele montiert und habe draufgehalten:
Die Damhirsche hatten offenbar keine Angst und so konnte ich langsam seitlich versetzt hinter ihnen hergehen. In einer Lichtung blieb ein Teil des Rudels stehen und ich konnte die Tiere in aller Ruhe fotografieren:
Wahrscheinlich hätten sie mir auch noch aus der Hand gefressen ;) Es war auf jeden Fall erstaunlich, dass sie nicht direkt die Flucht ergriffen haben, als sie mich gewittert bzw. gesehen haben. Damhirsche sind einfach zutraulicher als Rehe und reagieren nicht sofort mit Flucht.
Zum Schluss der Wanderung habe ich noch die Einfahrt von der Hauptstraße in Schönecken zum Parkplatz zur Schönecker Schweiz fotografiert:
Und hier endete auch meine Fototour durch die Kalk- und Westeifel. Mit über 10 Stunden war dies eine meiner längsten Fototouren und dementsprechend war ich auch kaputt und froh, als ich wieder zu Hause war :)
Ich hoffe, auch euch hat dieser Bildbericht aus der südlichen Eifel gefallen.
Gruß René