Herbst
23.9.2010 Herbstanfang im Brackvenn und an der Gileppe-Talsperre und Nachtchasing
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- Erstellt: 02. Oktober 2010
- Zuletzt aktualisiert: 28. Mai 2012
- Geschrieben von René
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Am Nachmittag vom kalendarischen Herbstanfang lag eine Konvergenzzone des Tiefs Kathrein über den Benelux-Ländern bis zur Nordsee. Östlich davon gab es heiteres und angenehmes Wetter. Dieses nutzte ich, um eine Fototour zum Brackvenn und zur Gileppe-Talsperre in Ostbelgien zu machen. Am späten Abend griff die Konvergenz auch auf das Rheinland über und sorgte für blitzintensive Nachtgewitter. Leider konnte ich nur zwei kleine Blitze davon fotografieren.
Bevor ich am Nachmittag losgefahren bin, gab es einen umschriebenen Halo und beide Nebensonnen in der Nordeifel zu sehen.
Aufgrund der Konvergenz mit gewittrigem Regen über Mittelbelgien gab es Cirren und auch zunehmend Cumuluswolken in der Nordeifel. Gegen 14.30 bin ich losgefahren, um das schöne Wetter am Herbstanfang zu nutzen. Ich wollte zur Gileppe-Talsperre hinter Eupen fahren und bin auf der Hinfahrt spontan zum Brackvenn gefahren. Ich habe am Parkplatz Nahtsief geparkt und bin über den Steg am Hexenketel geradeaus nach Süden gegangen. Ein paar hundert Meter nach dem Hexenketel führt ein leichter Anstieg im Steg zu einer Gruppe Palsen:
Einer davon wurde vor kurzem renaturiert und die Entwässerung entfernt, damit er sich wieder mit Wasser füllen konnte. Ich bin eine Runde über den Ringwall gegangen:
Unterhalb der Sonne sind irisierende Wolken.
Ein Blick zurück über den Steg zum Hexenketel:
Ich bin weiter über den Steg gegangen und habe nach ein paar hundert Metern eine weibliche Zauneidechse mit abgeworfenem Schwanz entdeckt:
Noch ein paar hundert Meter später kam dann der viel fotografierte Palsen mit dem Torfstich und der Infotafel:
Ich bin noch ein Stück weiter gegangen, um die Bäume und das schön rot leuchtende Heidekraut zu fotografieren:
Nach diesem Foto bin ich den Weg wieder zurück zum Auto gegangen, denn ich wollte noch zur Gileppe-Talsperre, bevor der Himmel wegen der sich nähernden Konvergenz ganz zuzieht. Ich habe auf dem großen Parkplatz oberhalb vom Staudamm am knapp 78 Meter hohen Aussichtsturm geparkt. Eine Brücke führt vom Parkplatz zu einer Ebene vom Turm mit Aufzügen und mit einer Aussichtsplattform zum See:
Von dieser Plattform auf halber Höhe vom Turm hat man schon eine tolle Aussicht auf den Staudamm und auf die Wassentnahmetürme:
Mit dem Aufzug bin ich runter gefahren und habe das neue Gebäude mit Snackbar und Restaurant am Fuße des Turms fotografiert:
Am weißen Gebäude auf dem Staudamm ist eine Infotafel mit den technischen und historischen Daten des Stausees und der Nebenanlagen:
Ungefähr auf der Mitte vom Staudamm thront der 300 Tonnen schwere Löwe:
Vom Löwen aus hat man auch einen tollen Blick auf die schönen Wasserentnahmetürme und auf den Stausee:
Ich bin ungefähr einen Kilometer auf dem Wanderweg entlang vom Ufer gegangen und kam zu einer Bootshalle mit Slipanlage:
Auf dem Rückweg über den Staudamm habe ich nochmal die Wasserentnahmetürme fotografiert:
Ziemlich genau drei Jahre früher im Herbst 2007 habe ich auch eine Fototour zur Gileppe-Talsperre gemacht, damals war noch schöneres Wetter.
Auf dem Rückweg habe ich in Eupen leckere Fritten gegessen und bin nach Hause gefahren. Gegen 20 Uhr kündigte sich die nahende Gewitterfront schon durch Donnergrollen und Wetterleuchten an. Ich packte meine Chasingausrüstung ein und fuhr nach Düren, um die Blitze einer ziemlich blitzaktiven Zelle abzulichten. Leider war es um die Gewitter herum verregnet, sodass ich mir die Blitze nur aus dem Auto aus angucken konnte und schlecht fotografieren konnte. Auf dem Radar sah ich, dass das Warten in der Rureifel nichts brachte, denn hinter der Zelle war ein relativ großes Regengebiet. Aber ich sah, dass eine Zelle ungefähr über dem Nürburgring war und nach Bonn zog und diese war nicht verregnet. Also fuhr ich nach Euskirchen und dort auf die Autobahn Richtung Bonn. Auf der Fahrt sah ich immer wieder tolle Blitze von dieser Zelle. Aber als ich bei Swisttal von der Autobahn runter gefahren bin, hat die Blitzaktivität stark nachgelassen und ich konnte nur folgende bescheidene Blitze von einem eher schlechten Chasingpoint aus erwischen:
Gegen 0 Uhr bin ich auf ein Feld mit guter Rundumsicht gefahren und es waren noch Zellen im Siegerland, bei Koblenz und westlich von Heinsberg unterwegs. Letztere hatte sogar einen Kern mit sehr hoher Radarreflektivität, also wahrscheinlich Hagel. Aber alle Zellen waren nicht mehr so blitzaktiv, als dass sich das Chasen noch gelohnt hätte. Also fuhr ich nach Hause.
Andy Holz hatte mehr Glück mit den Blitzen, denn eine sehr blitzaktive Zelle zog an Vossenack vorbei und er konnte einige schöne Blitze zuhause durch das Fenster ablichten. Hier ist sein Spottingbericht!
Auf dem Weg habe ich noch ein Foto von der Zuckerfabrik in Euskirchen gemacht:
Gruß René