Herbst
28.9./5.10.2016 Traumhafte Herbstfarben und Lichtstimmungen im Nationalpark Eifel
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- Erstellt: 18. Dezember 2016
- Zuletzt aktualisiert: 02. November 2017
- Geschrieben von René
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Los ging es am Abend vom 28. September auf der Dreiborner Hochfläche mit beiden Nebensonnen:
In der Ferne sind schon einzelne Hirsche erkennbar:
Der Weg zum Sonnenuntergang:
Hier sieht man auch eine kleinere Herde Hirsche:
Bis zum Sonnenuntergang war es nicht mehr lange und die Landschaft leuchtete golden:
Und schon ging sie unter und der Himmel fing an zu leuchten:
Die Gegendämmerung war schon wunderschön:
Und etwas später leuchteten die Wolken auch über der untergegangenen Sonne golden:
Dieses Leuchten ging nachher in orange bis rot über:
...um dann in der beginnenden blauen Stunde langsam zu verblassen:
In der herrlichen Dämmerung bin ich zurück zum Auto gegangen und habe Feierabend gemacht.
Am 5. Oktober bin ich früh aufgestanden, damit ich den Sonnenaufgang und besonders auch die Hirschbrunft auf der Dreiborner Hochfläche fotografieren kann. Das Wetter in der letzten Zeit war sehr trocken und sonnig, was untypisch für den Herbst ist. Also war auch kein großartiger Nebel beim Sonnenaufgang zu erwarten, aber immerhin gab es etwas Nebel auf dem Obersee in Einruhr:
Ich bin wieder auf die Dreiborner Hochfläche gegangen, wo mich der Venusgürtel und der untergehende Erdschattenbogen begrüßten:
Zerrissene Wolken über den Höhen der Nordeifel:
Unspektakulär und ohne große Show ging die Sonne hinter dem Waldstreifen auf:
Es war schon eine ungewohnte, klare Morgenstimmung, aber trotzdem schön:
Ich bin zur Hirsch-Aussichtsempore bei Dreiborn gefahren. Um die Hirsche dort ohne Störung beobachten zu können, wurden die Wege von dort aus in die Hochfläche gesperrt:
Auf der Empore angekommen, eröffnet sich ein toller Blick über die Hochfläche und auf die Nordeifel:
In einem knappen Kilometer Entfernung konnte man ein paar Hirschkühe in Begleitung von einem Geweihträger ausmachen:
Ein Ausschnitt aus dem obigen Foto:
Etwas weiter links saßen bzw. standen zwei einsame Hirsche auf der Wiese:
Auch aus diesem Foto habe ich einen Ausschnitt gemacht:
Die noch tiefstehene Sonne sorgte für lange Schatten auf der Wiese:
Die "Kick-Bud" war gut besucht:
Nach dem genialen Sonnenaufgang im Herbst 2012 war ich ebenfalls hier und konnte sogar kämpfende Hirsche fotografieren.
Langsam wurde es windig und es zogen immer wieder Schönwetterwolken auf:
Dreiborn bietet auch einen schönen Blick in südliche Richtungen:
Östlich vom Ort ist die spätmittelalterliche Burg Dreiborn:
Die Burg ist die höchstgelegene Wasserburg im Rheinland.
An der Landstraße steht eine Wegekapelle, die zur Burg gehört:
Ich bin zum Parkplatz Walberhof (bei Vogelsang) gefahren und habe mich von dort aus auf den ca. 5,3 km langen Fußweg zur Urftstaumauer gemacht. Erst einmal führt dieser Weg in Richtung des ehemaligen Ortes Wollseifen auf einer Kuppe in der Hochfläche:
Ein gesprengter Weltkriegsbunker:
Die alte Schmiede am südlichen Ortseingang von Wollseifen:
Das fliegende Herbstlaub zeigt gut den stürmischen Wind:
Dieses leuchtende Blatt hat es nur in den Ginsterbusch geschafft:
Die Kirche von Wollseifen, die im Jahr 2008 ein neues Dach bekommen hat:
Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Gebiet des heutigen Nationalparks Eifel von der britischen Besatzungsmacht zum militärischen Sperrgebiet erklärt und die Bewohner von Wollseifen mussten unvorbereitet ihre Heimat verlassen. Die meisten Häuser wurden durch Artillerieübungen der belgischen Armee zerstört und für den Häuserkampf wurden Kulissenhäuser aufgebaut. 31 der ursprünglich 52 wurden im Jahr 2012 abgerissen, um den Blick auf die Kirche freier zu gestalten:
Ich habe den Ort verlassen und näherte mich dem Urfttal:
Hier oben hat man eine tolle Sicht auf die ehemalige NS-Ordensburg Vogelsang, die jetzt das Zentrum des Nationalparks ist:
Elf Tage später war ich nach einem wunderschönen Sonnenaufgang in Vogelsang, wo das neue Besucherzentrum (Forum) eröffnet wurde.
Links oberhalb vom Turm Vogelsang erkennt man einen weiteren Turm, dies ist der hölzerne Feuerwachturm Wolfgarten im Kermeterwald.
Außerdem hat man einen tollen Blick auf Steckenborn und auf den Windpark bei Strauch:
Nun geht es steiler ins Tal hinab:
Etwas weiter unten geht der Urwald los, der überwiegend aus Buchen und Eichen besteht und in wunderschönen Herbstfarben leuchtete:
Der Wald im Nationalpark wird sich selbst überlassen und so liegt überall Totholz herum, was vielen Tieren als Lebensraum dient und den Wald langfristig wieder zum Urwald macht:
Noch ein Stück weiter ist ein Fels, von dem man einen fantastischen Blick auf die Urftstaumauer hat:
Man kann sogar die Spuren des Windes auf der Wasseroberfläche sehen:
Tisch und Bänke am Aussichtspunkt laden zu einer Pause ein, die ich aber nicht nötig hatte:
Etwas weiter unterhalb ist noch ein Aussichtspunkt mitten im Wald:
Es geht steil herunter zum See
Am unscheinbaren Aussichtspunkt eröffnet sich eine herrliche Aussicht auf den Urftarm des Obersees:
Das neue Schiff der Rurseeflotte "Seensucht" fuhr vorbei:
Ein noch ziemlich grüner Ast von unten:
Ein Bussard drehte seine Runden durch das Tal:
Das gute Wetter lockte Viele Ausflügler auf den Seerandweg zwischen Rurberg und der Urftstaumauer:
herbstliche Details in den Bäumen:
Nun bin ich unten auf der Staumauer von 1905 angekommen:
Links sieht man das Überfallwehr mit Kaskaden hinter der eigentlichen Staumauer.
Das Überfallwehr erstrahlte im Sonnenschein:
Im Ausflugslokal auf der Staumauer habe ich mich gestärkt und den tollen Ausblick genossen:
Auch hier hat man einen tollen Blick auf Vogelsang hoch über dem Stausee:
Ich habe kehrt gemacht und bin wieder auf die Staumauer gegangen:
Der Blick herunter auf die Kaskaden und auf den Obersee:
Ein Schwarm Kraniche flog hoch über das Tal:
Oberhalb der Staumauer geht es steil hoch Richtung Wollseifen:
Herbstidylle im Urwald beim Aufstieg:
Nach dem Aufstieg bin ich wieder nach Wollseifen gegangen und habe der Kirche einen Besuch abgestattet. Zusätzlich zum neuen Dachstuhl wurden auch die Wände saniert und Kirchenbänke sowie ein Holzkreuz eingebaut:
Vor der Kirche befindet sich ein 3D-Modell von Wollseifen, wie das Dorf im Jahr 1944 mit damals ca. 500 Einwohnern aussah:
Nun habe ich die lezten ca. 1,3 km durch die herbstliche Hochfläche zurück zum Parkplatz angetreten.
Militärische Geometrie am ehemaligen Walberhof:
Nach über 9 Stunden und ca. 14 km auf den Beinen im Nationalpark und vielen schönen Eindrücken im Kopf und auf der Speicherkarte war es an der Zeit, nach Hause zu fahren. Ich hoffe, auch ihr konntet die tollen Herbststimmungen genießen.
Gruß René