Herbst
Der Herbst 2016 in der Eifelregion und darüber hinaus: Altweibersommer und prächtige Stimmungen
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- Erstellt: 17. September 2017
- Zuletzt aktualisiert: 06. November 2017
- Geschrieben von René
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Der Herbst 2016 war ein Paradebeispiel eines schönen Herbstes mit vielen milden und sonnigen Wetterabschnitten. Deshalb war ich oft in der Eifel und darüber hinaus unterwegs, um die tollen Stimmungen mit dem schön verfärbten Herbstlaub, Nebel und Sonne einzufangen. Dabei habe ich einige neue Orte und Landschaften neu für mich entdeckt, z.B. in Belgien und im Ruhrgebiet.
Los ging es am 9.9., als ich nach einem Stammtisch vom Digitalfotonetz am Rheinufer Nachtaufnahmen vom Bayer-Werk in Leverkusen gemacht habe:
Die Ford-Werke auf der anderen Rheinseite (links) waren auch dran:
Zwei Tage später, also am 11.9., war ich das erste Mal am Schwarzbachsee zwischen Küchelscheid (direkt neben Kalterherberg) und dem Hohen Venn. Den Sonnenuntergang habe ich leider verpasst, dafür leuchteten noch die Cirruswolken und spiegelten sich schön im See:
Eine Hole Punch Cloud im schönen Abendlicht:
Jetzt ging es erst richtig los mit dem Leuchten in den hohen Eiswolken:
Die Gegendämmerung war auch nicht von schlechten Eltern, besonders auch wegen der Hole Punch Cloud hoch am Himmel:
Ziemlich schnell bildete sich flacher Bodennebel auf dem nassen Vennboden, während die tolle Abendstimmung verblasste:
Als das Abendlicht der blauen Stunde wich, trat der nächste Akteur des Abends auf, nämlich der Vollmond:
Ich habe mich auf den Rückweg gemacht und stolperte quasi über die Aussicht auf den Eifeldom in Kalterherberg:
Trotz Vollmond habe ich einfach mal die Milchstraße durch eine Lichtung fotografiert:
Der Vollmond beleuchtete schön den Bodennebel am Schwarzbach:
Wieder zwei Tage später, also am 13.9., zog es mich in das Steinleyvenn im Norden des Venngebietes. Meine Runde ging los am Forsthaus direkt an der ehemaligen Vennbahnstrecke:
Verfärbtes Eichenlaub am Baum- und Pflanzenlehrpfad:
Die Sitzgruppe und Schutzhütte vor dem eigentlichen Venn:
Dann ging es vor dem Sonnenuntergang ins eigentliche Venngebiet mit seinen charakteristischen Kiefern:
Am Kreuz ging die Sonne dann unter:
Gegenüber begrüßte mich dann der Vollmond:
Ich bin noch eine größere Runde durch das Venn gegangen. Auf einem dunklen Stück hörte ich etwas größeres in ca. 10 Metern Entfernung durch das Venn rascheln und schwer atmen. Ich habe mich ziemlich erschreckt. Etwas später hörte ich dann ein Röhren aus dem Venn, also was das wohl ein Hirsch, der mich so erschreckt hat.
Ich habe noch ein letztes Foto vom strahlenden Vollmond auf dem Rückweg gemacht:
Am nächsten Tag, also am 14.9. hielt sich das herrliche Wetter der Vortage und ich bin wieder in neue Gefilde vorgestoßen: zur Cascade du Bayehon westlich von Sourbrodt. Mit 9 Metern ist dies der zweithöchste Wasserfall in Belgien. Der höchste ist der Wasserfall der Amel in Coo mit 15 Metern Höhe. Nach diesem abendlichen Leckerbissen bei leider sehr wenig Wasser in der Bayehon bin ich in der Dunkelheit das erste Mal überhaupt zur Burg Reinhardstein gefahren und das Finale der Fototour war an der Staumauer vom Bütgenbacher See.
Am 22.9. bin ich zuerst alleine in die heiligen Hallen nach Köln gefahren, wo alle zwei Jahre die Photokina stattfindet. Dies ist so ziemlich die bedeutendste Fotomesse weltweit. Zuerst ging es zum Stand vom italienischen Zubehörhersteller Manfrotto, woher auch mein holdes Stativ kommt:
Fast nebenan präsentiert sich der Hersteller meiner DSLR und viele wollten auch eine Pentax K-1 begrabbeln. Ich habe ja schon die K-1 und wollte mal das D-FA 15-30mm 1:2,8 testen:
Optisch ist das ein geniales Objektiv, es ist mir aber deutlich zu teuer, zu groß und zu schwer. Also darf mein kompaktes Pentax FA 20-35 mm 1:4 bleiben.
Über eine große Treppe bzw. Rolltreppe geht es in die neuen Hallen, wo sich hauptsächlich kleinere und Zubehörhersteller präsentieren:
Bei Mazda gab es einen interessanten Ring aus sage und schreibe 50 DSLRs, die auf ein Cabrio gerichtet waren:
Am Stand von Foto Maerz stand der alte Chef und ein Mitarbeiter vor einem großen Puzzle für Fortgeschrittene:
HP zeigte ein richtiges Schwergewicht von Großraumdrucker:
Um 18 Uhr war es an der Zeit, die heiligen Hallen zu verlassen und endlich frische Luft zu schnappen. Nach einer schönen Pause am Rheinufer habe ich an den alten Messehallen die Abenstimmung fotografiert:
Die bekannte Hohenzollernbrücke mit ihren ebenfalls schon bekannten Liebesschlössern:
Zwei Tage später, also am 24.9., bin ich noch einmal zur Photokina gefahren, diesmal zusammen mit Andy Holz und Patrick Symma aus Vossenack. Auf einem Innenhof auf dem Messegelände war eine große Schaukel aufgebaut:
Die berühmte Leica-Fotoausstellung in Halle 1:
Ich habe mich in der Zwischenzeit von den beiden Jungs abgeseilt, denn es ging mit dem Digitalfotonetz zum Austausch etc. in den internen Bereich vom Pentax-Stand. Nach der Messe waren wir alle noch im Deutzer Brauhaus lecker essen und Bierchen trinken.
Danach haben wir (Patrick, Andy und ich) uns noch ein Schmankerl gegönnt: wir sind auf die Aussichtsplattform vom 103,2 Meter hohen Kölntriangle (auch bekannt als LVR-Turm) gefahren. Wenn die teils dreckigen Scheiben nicht da wären, hätte man eine uneingeschränkte Sicht, aber so war es auch schön. Die Kölner Innenstadt mit Hohenzollernbrücke, Dom und Hauptbahnhof:
Auf der Aufnahme mit Normalbrennweite kann man auch gut den Kölnturm im Mediapark hinter dem Hauptbahnhof und links daneben den 266 Meter hohen Kölner Fernsehturm Colonius erkennen:
Der Blick auf den Bahnhof Deutz mit der Messe dahinter:
Der Blick rheinaufwärts mit der Deutzer Brücke und Severinsbrücke am Rheinauhafen:
So sieht es oben auf dem Dach aus - Patrick und Andy spukten als Geist durch das Foto:
Direkt vor dem Hochhaus gibt es den mehr als totfotografierten Blick auf Hohenzollernbrücke und Dom:
Das Kennedy-Ufer unterhalb der Brücke:
Und hier ist die bekannte Ansicht aus einer etwas anderen Perspektive:
Auf dem Rückweg zum Parkhaus habe ich noch die Empfangshalle vom Bahnhof Deutz fotografiert:
Jetzt kommen gleich sieben Fototouren bzw. kleine Zusammenfassungen, von denen es je einen eigenen Bericht gibt, also guckt sie euch an!
Am 26.9. war ich anderweitig in Aachen und bin anschließend mit meiner treuen Zweit-DSLR (Pentax K-5 II) nach Burtscheid gefahren, um dort die markanten und hübschen Klosterkirchen zu fotografieren. Anschließend war ich bis zum Sonnenuntergang im verlassenen Vennbahnhorf in Raeren und habe dort die abgestellten Waggons und Loks fotografiert.
Am 28. September und am 5. Oktober habe ich zwei Fototouren in den Nationalpark Eifel gemacht. Am 1. Tag gab es eine wunderschöne Abendstimmung auf der Dreiborner Hochfläche:
Am 5. Oktober habe ich zum Sonnenaufgang brünftige Hirsche auf der Dreiborner Hochfläche fotografiert und bin anschließend vom Walberhof bei Vogelsang durch den wunderschönen Wald bis zur Urftseestaumauer und zurück gegangen:
Am 8. Oktober habe ich mich auf meine weiteste und längste Fototour in diesem Herbst aufgemacht, nämlich ins westbelgische Mons, um die Baustelle vom Calatrava-Bahnhof, die sehenswerte Stadt selber und die Umgebung zu fotografieren:
Am 16. Oktober habe ich an einem meiner Lieblings-Sonnenaufgangsplätze auf dem Modenhübel neben Vogeslang einen tollen Sonnenaufgang fotografiert. Anschließend bin danach zu Fuß zum Nationalparkzentrum Vogelsang gegangen und habe mir das neue Forum angeguckt.
Am 22. Oktober war ich das erste Mal bei der wildromantischen Hubertusnacht im Wildfreigehege Hellenthal. Es wurden Flugvorführungen, die rollende Waldschule und noch viel mehr geboten:
Am 23. und 26. Oktober war ich im oberen Rurtal bei Monschau, um dort die wunderschönen Herbstfarben in der Heckenlandschaft zu fotografieren. Am Ende der Dämmerung habe ich an beiden Tagen Nachtaufnahmen in Monschau gemacht.
Vom 29. bis 31. Oktober hat mich dann der urtümliche Laubwald im Hürtgenwald magisch angezogen. Dort gab es tolle Lichtstimmungen mit viel Natur, außerdem war ich an einem Abend in Roetgen, in Aachen auf dem Lousberg und nachts im Brackvenn.
Am 1. November bin ich zum Sonnenuntergang zum Burgberg nach Bergstein gefahren, um die schöne Aussicht vom Krawutschketurm zu genießen. Der Aufstieg zum Berggipfel durch herrlichen Laubwald:
Der insgesamt 13 Meter hohe Turm von unten:
Von der höchsten Aussichtsplattform hat man einen tollen Blick - wie hier auf das Staubecken Obermaubach:
Hier geht der Blick nach Westen nach Bergstein und zu den Höhen der Nordeifel:
Östlich liegt die markante Burg Nideggen mit Nideggen-Brück zu ihren Füßen im Tal:
Schmidt mit der St.Hubertuskirche, die auch als "St. Mokka" bekannt ist:
Dieser Spitzname rührt daher, dass der Wiederaufbau der heutigen Kirche nach dem 2. Weltkireg durch Einnahmen aus dem Kaffeeschmuggel finanziert wurde.
Die Burg Nideggen in groß:
Dahinter sieht man die rauchende Papierfabrik von Smurfit Kappa und rechts hinten kann man das große Gewerbegebiet von Euskirchen erahnen.
Obermaubach am gleichnamigen Staubecken:
Die Wolken haben diesen leuchtenden Kondensstreifen weichgezeichnet:
Die Beleuchtung der Burg Nideggen ging in der frühen Abenddämmerung an:
Die Abendstimmung war wegen der Wolkendecke nicht wirklich fotogen:
Etwas später kamen die Lichter von Nideggen und Brück noch besser zur Geltung:
Am 3. November bin ich eine Sonnenuntergangsrunde durch die Hecken auf meinem Hausberg zwischen Eicherscheid und Imgenbroich gegangen:
Das goldene Sonnenuntergangslicht sorgte für eine wunderschöne Lichtstimmung:
Die leuchtende Aussicht auf das Imgenbroicher Industriegebiet:
Ein Traktor bringt Gärreste aus einer Biogasanlage als Alternative zu Gülle aus:
Zarte Gegendämmerung:
Am nächsten Tag, also am 4. November, gab es ein besonderes Schmankerl im Ruhrgebiet, und zwar das Lichterfest "Recklinghausen leuchtet", bei dem das Rathaus als riesige Leinwand für eine sehenswerte Show mit Video und Ton u.a. über die Geschichte der Stadt herhielt:
Hier verstecken sich die Projektoren für die Show:
Das Rathaus erstrahlte in schönen Mustern und Formen:
Viele Gebäude wurden mit bunten Scheinwerfern und Projektoren beleuchtet:
Es waren auch viele andere Fotografen unterwegs:
Und mancherorts gab es auch etwas für das leibliche Wohl:
Ein Geist spukte über diese Fassade:
Viel beschaulicher war meine kleine abendliche Fototour am 5. November im Rurtal oberhalb von Dedenborn und bei Kesternich. Zuerst habe ich die goldene Abendstimmung mit leichtem Talnebel auf dem Aussichtsparkplatz oberhalb von Dedenborn fotografiert:
Dann wechselte ich den Standort auf die Wiesen vor Kesternich:
Die Sonne ging unspektakulär hinter der Flurhecke unter:
Man sah deutlich, dass in Huppenbroich das Martinsfeuer ordentlich brannte:
Am 18.11. musste ich in die Vulkaneifel und habe am Nachmittag auf der Rückfahrt mit meiner treuen Zweit-DSLR Pentax K-5 II noch ein paar tolle schaurige Stimmungen eingefangen. Die Sonne kam bei Wiesbaum in der nördlichen Vulkaneifel nach einem Schauer raus:
Die Aussicht auf Stadtkyll:
Zum Sonnenuntergang war ich dann wieder in heimischen Gefilden. Diesen habe ich am Kreuz an der Schönen Aussicht fotografiert:
Die Aussicht auf Dedenborn im Rurtal vom Felsen:
Die goldene Lichtstimmung nach dem Sonnenuntergang habe ich auf dem Aussichtsparkplatz oberhalb der Schönen Aussicht fotografiert, hier hat man ja ebenfalls einen tollen Blick auf Dedenborn:
Am 24.11. bin ich nachmittags in die Vulkaneifel aufgebrochen. Als erstes habe ich die Aussicht auf Einruhr im leichten Nebel fotografiert:
Ich bin nach Hillesheim gefahren und bin dort auf einen Aussichtsberg gegangen. Hier zog ein langgezogener Kranichschwarm gen Süden:
Die Aussicht auf den Kern des bekannten Eifelkrimiortes:
Der Ausblick in die andere Richtung:
Dann bin ich weiter nach Gerolstein gefahren, und zwar in die Nähe der Kesselburg, an der sich auch ein Adler- und Wolfspark befindet:
Diese Schafe sollten mir später auf dem Rückweg noch fotografischen Spaß bereiten ;)
Zwei Kranichschwärme zogen gen Süden:
Dann kam ich zu einem Aussichtspunkt in den Gerolsteiner Dolomiten mit tollem Blick auf die Stadt im Kylltal:
Leider gab es keine leuchtende Abendstimmung wegen der Wolkendecke.
Die evangelische Erlöserkirche, die Anfang des 20. Jahrhunderts im neoromanischen Stil errichtet wurde:
Ungefähr auf gleicher Höhe am rechten Felshang ist der Munterley, ein Dolomitfelsen:
In der blauen Stunde kamen die Stadtlichter noch besser zur Geltung:
Direkt in der Nähe vom Aussichtspunkt befindet sich die Papenkaule, ein trockener Vulkankrater.
Diesen fotografischen Spaß mit den Alien-Schafen meinte ich, den konnte ich mir einfach nicht verkneifen ;)
Da unten (Industriegebiet Bewingen) kommt das bekannte Gerolsteiner Mineralwasser her:
Am Ende der Tour bin ich noch kurz runter nach Gerolstein gefahren und habe das im Jahr 1710 erbaute Naturkundemuseum fotografiert:
Als der Herbst sich langsam dem Ende näherte, habe ich am 28.11. den wunderschönen, klaren Sonnenuntergang über dem Rursee auf der Schönen Aussicht bzw. der Hubertushöhe bei Schmidt fotografiert.
Der Rurseedamm Schwammenauel:
Am Ende der Dämmerung bin ich noch zum eben noch fotografierten Damm gefahren und habe die beiden Schiffe der Rurseeschifffahrt, die hier festgemacht sind, vor der tollen Milchstraße fotografiert:
Hier habe ich auch eine Strichspuraufnahme mit dem Großen Wagen gemacht:
...und noch eine nach Nordwesten mit dem hübschen gelben Leuchten der Straßenbeleuchtungen und belgischen Autobahnbeleuchtungen ;)
Der letzte Tag des meteorologischen Herbstes (30.11.) bot eine richtig bombastische Abendstimmung, diese habe ich auf meinem Hausberg fotografiert:
Ich hoffe, ich habe euch nicht mit Herbsteindrücken erschlagen und konnte euch die Schönheit dieser Jahreszeit hauptsächlich in der Eifel näherbringen ;)
Gruß René