Sommer
16./17.7.2010 Quellwolken am Abend und Nachtgewitter bei Simmerath
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- Erstellt: 17. Juli 2010
- Zuletzt aktualisiert: 14. Oktober 2016
- Geschrieben von René
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Vom Abend bis in die Nacht zog die Kaltfront von Tief Petra durch die Eifel. Am Abend bildeten sich erste Gewitterzellen über Belgien, die westlich an Aachen vorbei in den Niederrhein zogen. Am späten Abend bildete sich westlich von Luxemburg eine Gewitterzelle mit hoher Blitzrate und interessanten Strukturen, die mitten über die Nordeifel zog und eine schöne Lightshow lieferte.
Mit Eintreffen der Kaltfront in der Eifel bildeten sich westlich von Luxemburg zwei Gewitterzellen. Diese zogen westlich an Aachen vorbei durch den Niederrhein und in der späten Nacht bis nach Dänemark. Etwas östlich zogen auch sich entwickelnde Gewitterzellen Richtung Eifel, die aber über der Eifel mangels Feuchtigkeit eingegangen sind.
Hier kam nur ein sich auflösender Eisschirm an. Diesen habe ich vom Dachfenster aus fotografiert:
Östlich von Simmerath waren weitere Gewitterleichen mit Mammati rechts:
Im Westen konnte man im Hintergrund den Eisschirm der Gewitterzelle in Ostbelgien sehen. Die Sonne sorgte für tolle Wolkenstrahlen:
Ungefähr über Eschweiler gab es schöne Quellwolken mit Pileus (Kappe):
Gegen 21.20 traf ich mich mit einem Bekannten auf dem Merjebur (zwischen Gericht und dem Imgenbroicher Gewerbegebiet), um zu beobachten, ob sich Gewitter über der Eifel bildeten. Als die Sonne unterging, quollen ein paar Wolken hoch, bildeten aber keinen Eisschirm. Aber es ergab sich eine schöne Stimmung mit der untergehenden Sonne, die durch ein Wolkenloch leuchtete:
Da sich noch keine Gewitter über der Eifel bildeten, fuhren wir zum Bekannten nach Hause am Gericht, um ein kühles Bierchen und den Sonnenuntergang zu genießen:
Spontan kam uns die Idee, auf das Niederschlagsradar und die Blitzortung zu gucken. Dort sahen wir eine wachsende Gewitterzelle über Nordluxemburg, die genau auf die Nordeifel zukam. Als wir aus dem Fenster guckten, haben wir schon einen Blitz aus dieser Zelle gesehen.
Da sie schnell auf uns zukam, packten wir unsere Kameras ein und fuhren schnell wieder zum Merjebur. Dort sahen wir schon die Böenfront und ich habe zwei Blitzeinschläge erwischt:
An der Einschlagstelle des linken Blitzes leuchtete es ein paar Sekunden lang grün. Wahrscheinlich wurde ein Trafo getroffen und ging hoch. Das müsste in Höfen oder Rohren gewesen sein. Leider fing es schon bald an zu regnen und der Zellkern kam auf uns zu. Also fuhren wir wieder zum Gericht und tranken unser Bier weiter. Wir haben uns ans Fenster gestellt und haben die Lightshow genossen. Es gab sehr viele Wolkenblitze und Crawler und nur wenige Einschläge. Die Zelle wurde immer größer und zog über den Rursee über Düren und weiter über Düsseldorf. Gegen Mitternacht war der Regen endlich vorbei und ich fuhr zum Sendeturm Großhau, um noch Blitze auf der Rückseite zu fotografieren. Leider gab es nur noch ganz selten Blitze an der Rückseite und man sah nur noch, dass Blitze vom vorderen Teil des Gewitters ab und zu den Himmel über dem Eisschirm erhellten.
Um nicht umsonst zum Sendeturm gefahren zu sein, habe ich die Gewitter- und Dampfwolken über der Rheinischen Ebene fotografiert:
Das Gewitter hat die Luft richtig sauber gemacht, sodass man schön die sommerliche Milchstraße sehen konnte. Diese habe ich mit dem Sendeturm als Vordergrund fotografiert:
Nach dieser Aufnahme bin ich wieder nach Hause gefahren.
Gruß René