Sommer

27.-28.7.2011 Windschwache Gewitterzellen und schöne Stimmungen von der Jülicher Börde bis zum Selfkant

Wertung des Chasings: **
Am 27. und 28. Juli sorgte das Randtief Otto I für windschwache und langsam ziehende Gewitterzellen im Rheinland. Am 27. konnte ich eine schicke Böenfront bei Heinsberg abfangen und danach gab es eine tolle Abendstimmung in der Jülicher Börde. Am nächsten Tag entwickelte sich wieder eine Gewitterlinie im Bergischen Land, die unter Abschwächung nach Westen zog. Die einzigen noch aktiven Zellen in der Region waren in der Jülicher Börde. Diese habe ich abgefangen und bin dabei bis in den Selfkant gefahren. Abends gab es tolle Stimmungen im Nebel in Ostbelgien.

Am 27. entwickelte sich ein Gewittercluster mit langsamer Zuggeschwindigkeit über dem Bergischen Land und zog als Gewitterlinie nach Westen. Um diese abzufangen, bin ich in Düren auf die Autobahn 44 Richtung Jülich gefahren und habe dabei eine vorlaufende Starkregenzelle durchfahren. In Titz bin ich an ein Feld gefahren, um die Linie abzufangen. Es gab ferne Donner und langsam wurde eine schwache Böenfront mit Fracti sichtbar:
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Als der moderate Regen einsetzte, bin ich wieder auf die Autobahn gefahren, um mich wieder vor die Linie zu setzen. Aber sie schwächelte und ich konnte bei Aldenhoven-Dürboslar nur noch eine verwaschene Böenfront ablichten:
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Auf dem Radar habe ich gesehen, dass sich bei Heinsberg neue Zellen vor der Gewitterlinie bildeten. Also bin ich nach Norden gefahren. Nördlich von Geilenkirchen an ein Feld gefahren, von wo aus ich die Böenfront schon in der Ferne sehen konnte:
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Ich bin noch ein Stück nach Norden gefahren, um mir einen besseren Beobachtungspunkt zu suchen. Direkt südlich von Heinsberg hatte ich auf den Feldern einen sehr guten Blick auf die Böenfront. Diese war schon gut zu erkennen und nicht mehr weit weg:
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Ab und zu donnerte es aus der Zelle.

Ein paar Minuten später wurde schon das Whale's Mouth sichtbar:
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Feuchtigkeit kondensierte unterhalb der Böenfront aus:
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Das Whale's Mouth über dem Feld:
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Ich habe noch ein letztes Panorama von der nahen Böenfront gemacht:
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Dann wurde es Zeit, abzuhauen. Da diese Zelle auch schon schwächelte und es keine erreichbaren aktiven Zellen mehr gab, bin ich wieder nach Süden in die Jülicher Börde gefahren. Die Linie ist in einzelne Zellen zerfallen, also kam ich dabei ein paar Mal in den Regen und wieder raus.

Bei Düren leuchtete ein Eisschirm in der Abendsonne, diesen habe ich bei Dürboslar an einem Weizenfeld fotografiert:
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Um dorthin zu kommen, bin ich über die Autobahn bis Jülich gefahren. Bei Mersch gab es dann eine Tolle Abendstimmung durch die regennasse Straße und die von der Abendsonne angeleuchteten Wolken:
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Der sich auflösende Eisschirm der Gewitterlinie im Südwesten:
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Ich habe auch ein Pano vom alternden Eisschirm gemacht:
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Die Sophienhöhe vor dem Tagebau Hambach war komplett in Nebel gehüllt:
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Nach dieser schönen Stimmung ging es dann nach Hause. In Düren habe ich mir noch was leckeres zu Essen geholt und bin in der Dunkelheit in die Eifeler Nebelsuppe gefahren.

Am nächsten Tag (28.7.) hat sich am Nachmittag wieder ein Gewittercluster über dem Bergischen Land gebildet, welches langsam nach Westen zog. Ich bin Richtung Düren gefahren, um es abzufangen. Zuerst habe ich ein paar neue Quellwolken über der Rureifel am Vossenacker Gymnasium fotografiert:
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Ich bin auf den Berg am Fernmeldeturm Großhau gefahren. Dort konnte ich eine Quellwolke mit einem prächtigen Pileus (Kappe) unterhalb der Sonne fotografieren:
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Im Osten ging ein Aufwind hoch:
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Ich bin direkt an den Fernmeldeturm gefahren und konnte fast direkt über mir noch einen Aufwind fotografieren:
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In der Eifel war allerdings nicht genug Energie vorhanden, sodass daraus keine neuen Gewitterzellen wurden.

Die schwächelnde Gewitterlinie über der Rheinschiene war nur eine einheitlich graue Wand und ich hörte ab und zu fernes Donnergrollen:
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Die Gewitterlinie schwächelte und es bildete sich nicht gewittriger Regen vor der eigentlichen Linie. Also habe ich einen Blick auf das Regenradar geworfen. Dort sah ich, dass sich in der Erkelenzer Börde frische Zellen vor der Linie bildeten.

Diese konnte man schon im Norden hinter den Quellwolken erahnen:
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Ich bin über Eschweiler nach Baesweiler bis ein paar Kilometer an den Niederschlagskern heran gefahren:
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Die Blitzrate war nicht sehr hoch, also habe ich ein Video gemacht und zwei gleichzeitige Erdblitze erwischt:
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Ich wollte noch näher an die Zelle heran, also bin ich nach Norden gefahren. Bei Geilenkirchen war ich schon zu nah dran und kam in den skaligen Regen an der Rückseite der mittlerweile schwächelnden Zelle. Aber ich drehte den Spieß herum und habe die Zelle bis nach Gangelt verfolgt, um die tolle Lichtstimmung durch die tiefstehende Sonne zu erwischen:
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Ein Kreisverkehr stand wegen der durchgezogenen Gewitterzelle halb unter Wasser und an den Wäldern bildete sich Nebel.

Ich bin noch ein Stück nach Nordwesten in die Nähe von Selfkant gefahren. Dort war die Lichtstimmung noch schöner:
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Außerdem konnte ich dort eine neue Zelle im Norden mit interessanten Strukturen beobachten:
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Um diese abzufangen, bin ich weiter nach Norden in den niederländischen Ort Koningsbosch gefahren:
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Wieder in Deutschland vor Waldfeucht kam ich dann an den Aufwindbereich der Gewitterzelle:
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Diese Zelle blitzte nur sehr selten und schwächelte auch. Es waren sonst keine erreichbaren aktiven Zellen mehr unterwegs, also habe ich mich langsam auf den Rückweg gemacht. Etwas südlich von Waldfeucht ist mir noch ein schickes Motiv über den Weg gelaufen ;)

Gewitterzelle und Kartoffelernte:
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Ich bin wieder über die Grenze Richtung Koningsbosch gefahren, um die Rückseite der Gewitterzelle im Abendlicht zu fotografieren:
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Auf der Rückfahrt über die neue B56 und die niederländische Autobahn habe ich mein Auto in der bald sterbenden Gewitterzelle waschen lassen :D

Bei Simpelveld kurz vor Aachen habe ich ein Pano von den zerfallenden Eisschirmen mit schönen Sonnenstrahlen gemacht:
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In Vaals habe ich leckere holländische Fritten gegessen und bin anschließend nach Belgien rein gefahren. In Moresnet habe ich noch die tolle Abendstimmung mit den zerfransten Eisschirmen fotografiert:
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Links im Hintergrund ist das Göhltalviadukt der Montzenroute, das ist eine Güterzugstrecke von Aachen über Hasselt bis nach Antwerpen.

Bei Astenet südlich von Kelmis kam ich richtig in den Nebel und es ergab sich eine mystische Stimmung:
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Der Nebel wurde auf der Rückfahrt immer dichter. Bei diesem Chasing bin ich insgesamt 11 Mal über eine Staatsgrenze gefahren ;)

Diese beiden Gewittertage mit unorganisierten und kaum blitzaktiven Gewitterclustern waren typisch für die bisherige, sehr schwache Gewittersaison in ganz Westdeutschland. Ich hoffe, dass euch die Eindrücke von den beiden Chasings trotzdem gefallen haben.

Gruß René
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