Sommer
Rückblick Sommer 2011: Unsommerlich, aber einige interessante Gewitterlagen
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- Erstellt: 22. September 2011
- Zuletzt aktualisiert: 14. Oktober 2016
- Geschrieben von René
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Am 5. und 6.6. kam es in der Region zu turbulenten Gewittern, die unter anderem in Obermaubach für Überschwemmungen sorgten:
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Am 28.6. sollte eine Kaltfront am Abend für Gewitter in der Eifelregion sorgen. Schon am Nachmittag entwickelte sich in der Nordeifel vorfrontal ein erstes kurzes Hitzegewitter:
Am Abend lag die Kaltfront über Benelux und zog in den Niederrhein und das Ruhrgebiet. "Unser" Teil der Front zerfiel aber westlich der Eifel. Sie schickte aber am Abend ein Outflow Boundary (weit vorlaufende Böenfront) voraus:
Erst in der späten Nacht gab es einige Gewitter in der Eifel.
Am 29.6. habe ich eine kleine Fototour in das Hohe Venn bei Baraque Michel gemacht. Zwei Monate vorher hat dort der große Vennbrand gewütet. Große Teile der oberflächlichen Vegetation und viele teilweise neue Holzstege sind den Flammen zum Opfer gefallen. Dank der Regenfälle sind die meisten Flächen schnell wieder grün geworden. Hier sind ein paar Eindrücke:
Nach der Tour im Venn kam die Sonne durch die Wolken:
Den tollen Sonnenuntergang habe ich bei Jalhay fotografiert:
Am 30.6. haben Werner Mermagen und ich eine Tour in die Kalk- und Vulkaneifel gemacht, um uns die Blumen und Landschaften anzugucken:
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Am 2.7. war ich beim Wettertreffen vom Wetterzentrale-Forum beim Deutschen Wetterdienst in Essen. Am Abend nach dem Treffen gab es einen genialen Sonnenuntergang, den ich am Tetraeder in Bottrop fotografiert habe:
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Am 5.7. habe ich nach dem Stammtisch vom Eifelwetter-Messnetz den Sonnenuntergang auf dem Vlattener Köpfchen östlich von Heimbach fotografiert:
Am 7.7. ging es ins Brackvenn, um den genialen Sonnenuntergang zu fotografieren:
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Am 12.7. kam das Gewittertief Meikel nach Deutschland und sorgte für Gewitter, nur nicht in der Jülicher Börde, dort waren Andy und ich erfolglos chasen. Wenigstens konnten wir die geniale Abendstimmung und andere schöne Eindrücke einfangen:
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Hinter der Warmfront von Tief Nemo gab es am 17.7. im Herver Land in Ostbelgien fotogene Kaltluftschauer garniert mit genialen Abendstimmungen:
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Am 20.7. habe ich bei warmem und bewölktem Wetter Makros vom Hornklee in unserem Garten gemacht:
Am 27. und 28.7. sorgte das Randtief Otto I für windschwache und langsam ziehende Gewitter im Rheinland. An beiden Tagen habe ich die Gewitter in der Jülich-Zülpicher Börde bis zum Selfkant gejagt und konnte dabei auch schöne Stimmungen festhalten:
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Am 31.7. war eine eifelwetter-Wanderung in das Getz- und Hilltal zwischen Mützenich und Eupen. An diesem Nachmittag war es kühl, der Himmel war bedeckt, aber es blieb trocken. Dieses Wetter war typisch für diesen Juli. Die Gruppe war mit Bodo Friedrich, Andy Holz, Lars Lowinski und mir ziemlich überschaubar. Hier sind ein paar Impressionen:
Weidenröschen an einer Brücke über den Getzbach:
Eine Blindschleiche auf dem Weg:
Oberhalb vom rostroten Getzbach:
Das Messwehr des Getzbachs vor dem Einlauf in die Wesertalsperre:
Der Blick ins Hilltal:
Nach der ca. 7 km langen Wanderung sind wir ins Haus Ternell eingekehrt und haben den Nachmittag mit leckerer Currywurst, Leffe und netten Verzällchen ausklingen lassen :)
Am 8.8. sorgte die Mischfront eines Randtiefs für konvektive Schauer am Abend. Die Front eines Schauers habe ich zwischen dem Gericht und Huppenbroich abgefangen. Diese hatte ein faszinierendes Farbspiel, weil sie von hinten von der Sonne angeleuchtet wurde:
Ich habe mich vom Schauer überrollen lassen und bin nach Huppenbroich auf die Anhöhe am Windrad gefahren. Hinter dem Schauer brannte der Horizont oberhalb vom Tiefenbachtal förmlich beim Sonnenuntergang:
Der abziehende Schauer über dem Rurtal:
Ich bin nach Raffelsbrand gefahren, um die Aussicht auf das Vennvorland zu genießen. Nebelfetzen hingen über dem Hürtgenwald und erzeugten eine geniale Stimmung:
Das Kohlekraftwerk Weisweiler:
Der Blick nach Stolberg:
Ungefähr in der Mitte ist der 213 Meter hohe Sendemast auf dem Donnerberg.
Am 11.8. sorgte eine Cirrusdecke für einen 22°-Ring umd die Sonne herum:
Am 15.8. bin ich nach Schwammenauel an den Rursee gefahren, um die tolle Abenddämmerung mit Purpurlicht zu fotografieren:
Der Pegel vom Rursee:
Schon verblassten die Dämmerungsfarben langsam:
In der blauen Stunde bin ich nach Heimbach gefahren und habe die Burg Hengebach oberhalb der Rur fotografiert:
Rechts ging der Vollmond auf.
Am Abend vom 17.8. schickte das Gewittertief Xaver einen Gruß in Form von konvektiven Schauern voraus. Bei Fringshaus habe ich einen halben Regenbogen im Abendlicht erwischt:
Bei Aachen-Schmithof kündigte sich schon der nächste Schauer an und es gab eine schicke Lichtstimmung:
Der regnerische Blick Richtung Eifel:
Der 18.8. war der Auftakt einer sehr interessanten, aber unwetterträchtigen Gewitterperiode: Tiefdruckgebiete führten subtropische Luftmassen aus Nordafrika über die Iberische Halbinsel nach Mitteleuropa. Diese Großwetterlage ("Spanish Plume") hielt bis zum 26.8. an. Dabei führten immer wieder Kaltfronten, Tröge und Gewittertiefs Kaltluft nach Mitteleuropa. Beim Zusammentreffen dieser Luftmassen kam es zu meistens unwetterartigen Gewittern.
Das Gewittertief Xaver sorgte am 18. für ein unwetterträchtiges Gewittersystem in Mitteleuropa. Andy Holz, Dietmar Hames und ich hatten an diesem Tag unser actionreichstes und eins unserer besten Chasings überhaupt:
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Am 21.8. gab es abends an einer Kaltfront ein einziges Multizellengewitter im Niederrhein, welches ich von der Entstehung an der niederländischen Grenze bis nach Neuss gejagt habe:
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Am frühen Morgen vom 23.8. erreichte uns ein extrem blitzaktives MCS (Gewittersystem) aus Frankreich. Am Nachmittag fuhren Andy Holz und ich in die Zülpicher Börde, um eventuelle Hitzegewitter in der Region zu beobachten. Diese blieben aber aus und so haben wir uns der genialen abendlichen Landschaft gewidmet. Hier ist der Chasingbericht von diesem Tag:
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Am 25.8. gab es am Abend einen Starkregenschauer in der Nordeifel, der mit interessanten Strukturen aufzog:
Am 26.8. wurde die Spanish Plume mit einem markanten und unwetterträchtigen Kaltfrontdurchgang beendet. An der Mosel und im Rheinland gab es gegen Mittag mehrere Hagelunwetter und in Xanten sogar einen F2-Tornado.
Die Nordeifel kam aber glimpflich davon, hier sorgte die Kaltfront nur für gewittrige Schauer. Da diese vorbeischliff, gab es gegen Mittag ein langgezogenes Whale's Mouth in der Eifel:
Am Nachmittag habe ich mich auf den Weg Richtung Bonn gemacht, um noch ein paar nachfrontale konvektive Schauer zu erwischen. Fracti hingen hinter Schmidt tief in das Rurtal runter:
Ein schwacher Regenbogen hinter der Wolkenbank mit turbulenten Fracti:
Die Aussicht nach Nideggen und zur Kölner Bucht:
Links kann man die zwei Türme vom Kölner Dom im Dunst erkennen, in der Bildmitte ist das Industriegebiet Hürth-Knapsack und hinter der Burg Nideggen sind die Raffinerien bei Wesseling und Brühl.
Ich bin weiter Richtung Erftstadt gefahren und habe vor Froitzheim angehalten, um die Schauerfront mit tiefen Fracti an einem Feld mit Sonnenblumen zu fotografieren:
Ich bin einen Ort weiter nach Ginnick gefahren und konnte dort aufsteigende Nebelfetzen am Boden vor dem Siebengebirge fotografieren:
Bei Rheinbach-Oberdrees gab es an einem Stoppelfeld eine tolle Abendstimmung mit Schwerewellen:
Zum Schluss der Tour bin ich auf eine Anhöhe westlich von Bonn gefahren, dort fing dann der skalige Niederschlag an. Als es dunkel wurde, habe ich die gigantische Aussicht auf Bonn fotografiert:
Rechts ist der Lange Eugen, der Posttower und dahinter der Petersberg im Siebengebirge.
Nachfrontal gab es am Nachmittag vom 27.8. konvektive Schauer. Nach dem Durchzug eines Schauers kam die Sonne wieder raus und erzeugte einen kräftigen doppelten Regenbogen über Simmerath:
Hier kann man schön die Interferenzbögen sehen (mehrfache Wiederholung von grün bis violett):
Man könnte meinen, es würde schneien :D Das waren aber nur die letzten Regentropfen des Schauers, die im Sonnenlicht funkelten:
Damit sind wir schon am Ende vom meteorologischen Sommer 2011 angekommen. Hoffentlich hat euch der ausführliche Rückblick gefallen.
Gruß René