Sommer
29.6.2016 Die Rureifel von oben: Ballonfahrt von Vossenack bis Düren mit Blick bis ins Ruhrgebiet
- Details
- Erstellt: 15. August 2016
- Zuletzt aktualisiert: 14. Oktober 2016
- Geschrieben von René
- Zugriffe: 3895
Ich habe auch einen GPS-Track aufgezeichnet, hier ist der Blick aus der Zülpicher Börde auf unsere Route (von links nach rechts):
Quelle: Google Earth
Man kann gut erkennen, dass wir ab der östlichen Abdachung der Eifel (der dunkle Bereich links oben) stark gestiegen sind. Ungefähr über der Bergehalde Beythal zwischen Gey und Birgel haben wir unsere höchste Höhe von 1170 m ü.N.N. erreicht, was 980 Meter Höhe über dem Boden entspricht. Wir waren 1,5 Stunden in der Luft und haben dabei 20,5 km zurückgelegt.
Aber erstmal mussten die beiden Ballons aufgebaut werden:
Unser Pilot Horst beim Brennertest:
Die Ballonhülle wurde ausgepackt:
...ausgebreitet...
...und mit einem Lüfter aufgeblasen:
Dann wurde mit den Brennern heißes Gas in die beiden Ballons gebrannt, damit sie sich aufrichten:
Der andere Ballon (links) war schon etwas früher startbereit:
Wir waren kurz darauf auch startbereit und sollten den Korb besteigen. Ich habe auf dem Boden vom Korb Objektive in meiner Fototasche gewechselt und als wieder stand und raus geguckt habe, waren wir schon in 2-3 Meter Höhe. Ich habe den Start gar nicht mitbekommen, weil er so sanft war!
Am Anfang hat Horst kräftig gebrannt, damit wir Höhe gewinnen:
Schon hatten wir einen tollen Blick auf ganz Vossenack mit dem schnurgeraden Germeter:
Kurze Zeit später waren wir höher als der andere Ballon, hinter diesem ist die Quelle vom Bosselbach in Vossenack:
Die Heimat von Andy oberhalb vom Richelsbachtal und dem Kalltal dahinter:
Vorne ist das Vossenacker Unterdorf, dahinter Bergstein auf der Hochfläche, auf der anderen Seite des Kall- und Rurtals ist halb links Nideggen und am Horizont sieht man das Siebengebirge:
Hier sieht man wieder Vossenack, links hinten die drei Brandenberger Windräder und rechts hinten die fünf Schmidter Windräder:
Vorne ist Hürtgen, dahinter Kleinhau, der Fernmeldeturm "Eifelhoer" bei Großhau und die östliche Abdachung der Eifel mit Düren unterhalb:
Links hinter dem Fernmeldeturm sieht man das Kohlekraftwerk Bergheim-Niederaußem.
Bauernhöfe in der Siedlung Hürtgen:
Viel zu mähen gibt es in diesem Garten in Hürtgen:
Der Pilot hat wieder gebrannt und die heiße Luft flimmerte ordentlich im Ballon:
Alle genossen die tolle Aussicht:
Der Pilot gab kräftig Gas und der andere Ballon war vor uns in Sichtweite:
Die Motocross-Strecke Kleinhau mit Brandenberg im Hintergrund:
Im Vordergrund sieht man die Windkraftanlagen direkt an der Strecke, dahinter auf der Hochfläche erstreckt sich Brandenberg und dahinter Bergstein mit dem Burgberg ganz links, im Flachland dahinter ist der Windpark bei Vlatten in der Zülpicher Börde und am Horizont erkennt man die Vulkankegel der Hocheifel (dazu später mehr):
Kleinhau, der Fernmeldeturm Großhau und im Hintergrund der Tagebau Hambach:
Links vom Fernmeldeturm ist das Kraftwerk Frimmersdorf und rechts sind die insgesamt sieben Blöcke des Kraftwerks Neurath.
In der Vergrößerung kann man zwischen den beiden Standorten des Kraftwerks sogar den Düsseldorfer Fernsehturm (Rheinturm) in 62 km Entfernung erkennen:
Der Blick zurück über Hürtgen in die Nordeifel mit den Raffelsbrander Windrädern und dem Langschoß hinten links:
Jetzt war der andere Ballon höher und hinten in der Rheinschiene war noch einer unterwegs:
Der Blick auf Aachen mit dem Lousberg in der Mitte und dahinter sieht man die Halden des Wurmreviers im Nordkreis bzw. Kreis Heinsberg:
Ein weiterer Ballon nutzte das gute Ballonwetter.
Kleinhau, Großhau und die östliche Abdachung der Eifel mit der Wehebachtalsperre halb links:
Der Fernmeldeturm und der Aussichtspunkt an der Abzweigung:
Hier ist die Aussicht auf die Erhebungen der Hocheifel - hinter den Windrädern ist die Hohe Acht - mit 747 m ü.N.N. die höchste Erhebung der Eifel, weiter rechts der Aremberg und die Nürburg und ganz rechts der Hochkelberg:
Der Blick in die Nordeifel aus noch größerer Höhe, jetzt kann man auch gut die Windkraftanlagen bei Lammersdorf hinten in der Mitte und links davon das große Gelände der Firma Junker erkennen:
Die Wehebachtalsperre mitten im Hürtgenwald:
Der Fernmeldeturm Großhau formatfüllend:
Links hinter dem Kraftwerk Weisweiler ist die Halde der ehemaligen Zeche Emil-Mayrisch:
Das Siebengebirge südöstlich von Bonn:
Das Staubecken Obermaubach:
Nun haben wir die Hochfläche der Eifel hinter uns gelassen und konnten gut das Dürener Stadtgebiet erkennen. im Vordergrund ist links die Bergehalde Beythal und rechts daneben die Mülldeponie Horm:
Im Vordergrund ist der Gürzenicher Badesee, dahinter türmt sich die Sophienhöhe auf und rechts schließt sich der Tagebau Hambach an:
Auch den Tagebau Inden mit dem Lucherberger See davor kann man gut sehen:
In der Vergrößerung sieht man links auf der Goltsteinkuppe den Indemann, der auf den Tagebau blickt:
Nach Nordosten konnte man tatsächlich bis ins westliche und nördliche Ruhrgebiet blicken, dieses erstreckt sich von hinter dem linken Kraftwerk Frimmersdorf bis zum rechten Bildrand:
In der Vergrößerung sieht man einzelne markante Objekte im Niederrhein und Ruhrgebiet:
Hinter dem linken Kraftwerk Frimmersdorf sieht man eine brennende Fackel von der Kokerei Duisburg-Schwelgern bzw. vom Hüttenwerk Bruckhausen. Hinter der Vollrather Höhe (Bergehalde mit vielen Windrädern) rechts vom Kraftwerk Frimmersdorf sieht man die Skihalle Neuss, Etwas rechts dahinter eine Rheinschleife und wiederum rechts dahinter die Halde Haniel bei Bottrop. Am Horizont zwischen den beiden rechten Kraftwerksteilen von Neurath kann man die Schornsteine des Kraftwerks Gelsenkirchen-Scholven am linken Fuß der Halde Oberscholven erkennen. Die Gasfackel an deren rechtem Fuß gehört zur Raffinerie Ruhr Oil. Ganz rechts unterhalb vom Horizont sieht man das weiße Dach der Veltins-Arena in Schalke.
Das Kraftwerk Gelsenkirchen-Scholven ist über 100 km entfernt, also ist das schon eine erstaunliche Sichtweite aus 1136 m ü.N.N.!
Die Aussicht nach Osten hat auch einiges zu bieten: In der Mitte links ist die Start-/Landebahn vom Fliegerhorst Nörvenich, rechts dahinter der Chemiepark Hürth-Knapsack vor den Toren Kölns. Die Kölner Innenstadt erstreckt sich von links bis zur Bildmitte.
Hier sieht man die Kölner Innenstadt in groß, der Fernsehturm und der Dom sind sehr markant, die Lanxess-Arena kann man ebenfalls sehen:
Interessante Muster durch die Fahrspuren in den Feldern in Düren-Rölsdorf:
Das ganze Dürener Stadtgebiet:
Die Mitfahrer und der Pilot genossen ebenfalls die Aussicht:
Die Dürener Innenstadt mit der Bahnstrecke Aachen-Köln sowie Rathaus und Annakirche weiter rechts:
Der Ausblick in den nördlichen Kreis Düren, das Kraftwerk Weisweiler und die Halden des Wurmreviers:
Hier sieht man die östliche Innenstadt und Merzenich ganz hinten. Links zwischen den beiden Orten sind wir ungefähr eine halbe Stunde später gelandet:
Deshalb sanken wir auch schon langsam.
Ein kleiner Zirkus auf dem Annakirmesplatz:
Von oben kann man die Häuserblocks mit Innenhöfen gut erkennen:
Die Annakirche und das Rathaus dahinter:
Der Blick zurück auf die Eifel mit dem Fernmeldeturm Großhau und dem Langschoß rechts dahinter:
Die Euskirchener Straße, der Friedrich-Ebert-Platz (großer Kreisverkehr) im Osten von Düren und die Sophienhöhe am Horizont:
Unsere Verfolger bogen gerade auf die Kölner Landstraße ab:
Wir fuhren fast durch die Gärten:
Die Häuserzeilen auf der Kölner Landstraße und am Horizont konnte man aufgrund der geringeren Höhe nur noch den Fernmeldeturm erkennen:
Der andere Ballon setzte schon zum Landen etwas weiter südlich an:
Unser Pilot suchte auch nach einem Landeplatz, dazu mussten wir erst einmal das kleine Gewerbegebiet passieren. Wir konnten fast schon Kirschen pflücken:
Hinter dem Gewerbegebiet und einer Baumreihe sanken wir langsam auf ein Feld und der Pilot zeigte uns den leiseren Kuhbrenner, der eine schöne Flamme erzeugt:
Wir fuhren ungefähr 200 Meter weit knapp über den Rübenacker und die Blätter raschelten am Korbboden:
Unser Pilot Horst hatte alles im Blick:
Nach der punktgenauen Landung auf dem Radweg legten wir die Hülle zusammen:
Nach dem Einpacken des Ballons gab es am Ende traditionsgemäß die Ballonfahrertaufe mit beiden Gruppen, hier war ich dran:
Jetzt bin ich also im Adelsstand der Ballöner mit dem Adelstitel "René Fürst von Rölsdorf":
Gefahren sind wir mit "Ballonträume" aus Jülich. Eine Ballonfahrt kann ich nur jedem empfehlen, der seine Heimat oder andere Landschaften in der Region mal von oben sehen will. Sogar mit Höhenangst ist dies kein Problem, denn unser Pilot hat auch Höhenangst ;)
Hier ist der Bildbericht von Andy Holz, in dessen Heimatdorf wir gestartet sind.
Hoffentlich haben euch die luftigen Eindrücke ebenso gut gefallen wie mir die Ballonfahrt.
Gruß René