Sommer
17.8.2016 Morgens in der blühenden Galmeiflur am Schlangenberg bei Stolberg
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- Erstellt: 08. November 2016
- Zuletzt aktualisiert: 08. November 2016
- Geschrieben von René
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Noch vor dem Sonnenaufgang bei fast blitzeblankem Himmel habe ich auf dem großen Naturschutzgebiet losgelegt:
Im ehemaligen Galmeiabbaugebiet liegt immer wieder Totholz herum:
Kurz vor dem Sonnenaufgang habe ich den namensgebenden Schlangenberg erklommen und mich knapp über die Grasnarbe begeben:
Das Kriegerdenkmal auf dem Berg und die Aussicht auf Breinig im zarten Morgenlicht:
Ein paar Häuser von Breinigerberg am Fuße des Naturschutzgebietes und die Kirche von Alt-Breinig am Horizont:
Eine Flockenblume erstrahlte in der aufgehenden Sonne:
Eine Glockenblume wartete auf wärmende Strahlen, damit der Morgentau verdunsten kann:
Eine Galmei-Grasnelke im Sonnenlicht:
Interessantes Streiflicht im Naturschutzgebiet:
Hier sieht man besonders gut die tiefen Fahrspuren von den Militärfahrzeugen im unteren Teil. Früher wurde das Gelände als Truppenübungsplatz und Motocross-Gelände genutzt und wurde im Jahr 1975 zum Naturschutzgebiet erklärt.
Dorthin bin ich abgestiegen und habe gesehen, dass ich nicht ganz allein war auf weiter Flur:
Diese Hornkleeblüten warteten auch auf die Sonne:
Die Sonne strahlte durch die Kiefern:
Nun habe ich mich der wohl bekanntesten Blumenart der Galmeiflora im Aachener Raum gewidmet - dies ist das Gelbe Galmeiveilchen, welches weltweit nur in der Region vorkommt:
Zur Abwechslung habe ich mich noch einmal dem Totholz zugewandt:
...um dann wieder ins hohe Gras abzutauchen. Dort fand ich dieses schöne Sonnenröschen:
Schafgarbe:
Ich habe noch ein paar Galmeiveilchen fotografiert:
Die Galmei-Grasnelke ist ebenso wie das Galmeiveilchen eine Charakterart der Galmeiflora und stammt von der Strand-Grasnelke ab:
Diese Glockenblume wurde noch nicht von wärmenden und trocknenden Sonnenstrahlen erfasst:
Im vielfältigen Naturschutzgebiet blüht auch Heidekraut:
Im hohen Gras haben einige Wespenspinnen ihre Netze aufgespannt:
Dieser Grashüpfer tritt bald seinem achtbeinigen Henker gegenüber:
Und schon packte die Wespenspinne ihr Opfer ein:
Eine weitere Wespenspinne wartete in der typischen X-Haltung auf neue Beute, die sich in ihr Netz verirrt:
Ich habe noch ein paar Blumenmakros gemacht - ein Teppich aus Heidekraut:
Schafgarbe:
Hornklee mit einer selten vorkommenden roten Blüte mittendrin:
Dann entdeckte ich einen Marienkäfer auf einer Blume:
Der Blick über den Kalkmagerrasen auf den Schlangenberg nebst einem alten Stolleneingang:
Hier im Naturschutzgebiet gibt es ein sehr artenreiches Schmetterlingsvorkommen - es wurden schon mehr als 300 Arten nachgewiesen. Ich habe immer wieder nach Schmetterlingen Ausschau gehalten und erst jetzt habe ich welche entdeckt. Wegen des hohen Sonnenstandes waren die kleinen Kerlchen schon sehr munter und etwas schwer zu fotografieren.
Hauhechel-Bläuling:
Kleines Wiesenvögelchen:
Nach vier Stunden habe ich den Rückweg zum Auto angetreten. Ein letzter Blick auf den Schlangenberg:
Zum Schluss war ich noch an einem Naturdenkmal (ebenfalls Naturschutzgebiet) in der Nähe, und zwar an den Tatternsteinen direkt oberhalb der Inde am Brander Wald:
Der Blick von oben:
Diese ungefähr fünf Meter hohe Felsformation besteht aus sogenanntem Gedauer Konglomerat, dies ist im Laufe der Zeit verfestigtes Sediment, was so zu einer Art Naturbeton wurde. Dieses Sediment hat ein ehemaliger Strom aus der heutigen Eifel kommend im Oberkarbon (vor ca. 320 Millionen Jahren) hier abgesetzt. Dieses ist nach dem nahegelegenen Gut Gedau benannt und besteht größtenteils aus grobem Quarzgeröll.
Oberhalb der Tatternsteine hat man einen schönen Blick auf Stolberg-Münsterbusch:
Ich habe mich auf den Heimweg gemacht und war zur Mittagszeit zu Hause. Hoffentlich hat euch dieser morgendliche Ausflug in die einzigartige Galmeiflora gefallen.
Gruß René