Sommer

30.8.2009 Große Reportage: Umzug Absetzer 756, Tagebau Hambach und Sophienhöhe

Am 16. April 2009 hatte der Absetzer 756 seinen letzten Arbeitstag im ausgekohlten Tagebau Bergheim. Die Verfüllung war somit beendet. Seit Juni ist der Absetzer mit seinem Bandschleifenwagen auf der Reise zum Tagebau Hambach. Dort wird er ab September wieder in Dienst gehen.
In der Nacht vom 29. auf den 30.8. hat der 4500 Tonnen schwere Absetzer 756 mit seinem Bandschleifenwagen die Überquerung der A61 gemeistert und stand nun nach einigen hundert Metern auf einem Feld bei Niederembt. Ich war vor Ort, um aus nächster Nähe Fotos vom Koloss aus Stahl zu machen. Vom Ortsrand von Niederembt aus bin ich zu Fuß zum Absetzer gegangen.

Auf dem Weg dorthin kreuzte ich den schon vorbereiteten weiteren Weg des Riesen.
Der Lärmschutzwall der Abraumbandanlage wurde abgetragen:
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Und es wurden  Rampen zur Überquerung eines Feldweges (Vordergrund) und zur Überquerung der Mühlenstraße/L277 aufgeschüttet:
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Es ging weiter über eine Brücke über die Abraumbandanlage. Dieses 15 km lange Band wurde 1996 gebaut, um den Tagebau Bergheim mit Abraum aus dem Tagebau Hambach zu verfüllen:
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Nun stand der Koloss mit dem Bandschleifenwagen auf dem Feld:
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Arbeiter steckten den weiteren Weg ab:
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Pickup vs. Absetzer:
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Ein Krankenwagen, ein Feuerwehrfahrzeug und weitere Dienstfahrzeuge waren vor Ort:
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Das Raupenfahrzeug mit Anhänger legt das Stromkabel für den Absetzer aus:
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Das Typenschild:
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Viele Schaulustige kamen, um sich den Reisenden genauer anzugucken:
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Das obige Foto wurde als großes Foto für einen Artikel über den Umzug des Absetzers in der Mitarbeiterzeitung der Transportbandsparte von ContiTech genommen. Mehr dazu hier!

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Hier sieht man rechts die große Kabeltrommel, die in einem Ausleger des Absetzers untergebracht ist:
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Das Kabel:
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Dieses wurde bis zu der Durchfahrt am abgetragenen Lärmschutzwall ausgelegt und wird dort angeklemmt:
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Hier das Kraftwerk Niederaußem und der Lärmschutzwall der Bandanlage:
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Der Absetzer auf der Sophienhöhe:


Nun ging es zum 2. Punkt meiner Tagebautour: Zum Aussichtspunkt des Tagebaus Hambach bei Angelsdorf:
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Hier finden Sie eine Wegbeschreibung von RWE-Power zu diesem Aussichtspunkt.

Von dort aus kann man den kompletten Tagebau überblicken. In der Mitte des Panoramas sieht man den bis zu 100 Meter mächtigen Kohleflöz.
Momentan ist der Tagebau etwa 400 Meter tief. Somit liegt die tiefste Stelle ca. 300 Meter unter dem Meeresspiegel.
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Ich fuhr zu einem anderen Aussichtspunkt ca. einen Kilometer östlich. Hier sieht man im rechten Teil des Bildes die Sophienhöhe:
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Als der Tagebau im Jahre 1978 begonnen wurde, wurde der Abraum über Bandanlagen und einen Absetzer auf dem damaligen Hambacher Forst aufgeschüttet. Der so entstandene Berg überragt die sonst flache Jülicher Börde um bis zu 207 Meter. Somit ist die Sophienhöhe der größte künstliche Berg auf der Welt. Diese Halde wurde umfangreich rekultiviert: Es wurden Bäume angepflanzt und ca. 70 Kilometer Wege (zum Wandern, Fahrrad fahren und teilweise Reiten) und kleinere Seen angelegt. Auf dem Berg (Gipfel: 290m ü.NN) befindet sich ein Wildgehege und ein kleiner Aussichtsturm.
Am 12. Oktober 2009 ging das Wetterradar des FZ Jülich auf einem 34 Meter hohen Turm in Betrieb. Hier kann man den vom Radar erfassten Niederschlag sehen.
Desweiteren sind einige historische römische Meilensteine und vieles mehr zu finden. Die Sophienhöhe hat sich somit zu einem beliebten Naherholungsgebiet entwickelt.

Mehr zur Sophienhöhe später im Bildbericht...

Vom Aussichtspunkt hat man auch eine gute Sicht auf einen Bagger an der nordöstlichen Ecke des Tagebaus:
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Ein "kleiner" Bulldozer vor dem großen Bagger:
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Noch einmal der Überblick über den ganzen Tagebau, diesmal mit dem Fisheye:
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Der nordwestliche Tagebaurand mit der Sophienhöhe:
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Auf dem Weg im Uhrzeigersinn um den Tagebau herum kam ich am verlassenen und umgesiedelten Ort Etzweiler vorbei. Hier ein paar Impressionen:
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An einer Straße zum Tagebau stand ein schönes Sonnenblumenfeld:
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"The end of the road":
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Ich fuhr vorbei an Buir durch Morschenich um den Tagebau herum zum Parkplatz am Café Sophienhöhe.
Von dort aus ging ich gegen 20.15 los und erklomm die Sophienhöhe über den Serpentinen-Wanderweg. Nach ca. einer Stunde konnte ich das Kraftwerk Weisweiler neben der untergegangenen Sonne sehen:
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Ich ging noch etwas über die Kuppe hinaus, um einen Ausblick auf den Tagebau zu haben.

Hier der Bandsammelpunkt, wo alle Bänder des Tagebaus zusammenlaufen:
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Der Abraum wird in den westlichen Teil des Tagebaus transportiert, um dort auf der überhöhten Innenkippe an der Sophienhöhe verkippt zu werden.
Die Kohle wird auf die Hambachbahn verladen. Diese transportiert sie nach Bergheim-Auenheim und von dort geht das "braune Gold" weiter über die Nord-Süd-Bahn zu den Kraftwerken Goldenberg bei Hürth-Knapsack, Niederaußem, Frimmersdorf und Neurath.

Hier der Blick nach Osten auf einige Tagebaubagger. Im Vordergrund sieht man ein Band, welches den Abraum zu den Absetzern auf der überhöhten Innenkippe transportiert.
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Als ich fertig mit den Aufnahmen war, bin ich in der Dunkelheit losgegangen. Vor mir ist eine Gruppe Rehe über den Weg gelaufen.
Gut dass ich neben der Fotoausrüstung immer auch eine kleine "Abenteuerausrüstung" in der Fototasche habe: Ein Multitool und eine LED-Taschenlampe.
Letztere konnte ich beim Abstieg durch den teils stockdunklen Wald sehr gut gebrauchen. In den baumfreien Wegabschnitten leuchtete mir der Mond den Weg aus.

Nach dem Abstieg endete meine Tour gegen 22.50 mit Muskelkater in den Beinen ;-)
Dieser war auch berechtigt, denn ich bin bei dieser Fototour insgesamt 13,5 km gelaufen und habe 200 Höhenmeter überwunden.

Falls Sie selber einen Ausflug zur Sophienhöhe machen möchten, finden Sie hier eine Wanderkarte von RWE-Power als pdf.

Gruß René
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