Winter
1.2.2011 Genialer Sonnenaufgang auf dem Hechelscheider Hövel über der Inversion im Rurtal
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- Erstellt: 02. Februar 2011
- Zuletzt aktualisiert: 03. Februar 2013
- Geschrieben von René
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Am Montagmorgen (31.1.) war die südliche Grenze eines großen Hochnebelfeldes über der Nordeifel. In Raffelsbrand habe ich ein paar Fotos davon mit der Powershot gemacht. Im Laufe des Tages wurde daraus eine Inversionslage, als die Sonne die Höhen aufwärmte und es unterhalb der Hochnebeldecke kalt blieb. Die Hochdrucklage sollte bis Dienstag erhalten bleiben und damit gab es eine Chance auf einen Sonnenaufgang über dem Nebel.
In der Nacht auf Dienstag entwickelte sich wieder eine Inversionslage: An der Mützenicher Wetterstation von Bodo Friedrich auf 600m war es -2°C und die Luftfeuchte sank auf 25% ab, während es in tieferen Lagen im Rurtal kälter als -6°C war bei einer Luftfeuchte 70% und mehr. Im Laufe der Nacht sank die Inversionsgrenze langsam ab. Am Dienstagmorgen habe ich mir die aktuellen Wetterdaten der Wetterstationen im Eifelwetter-Messnetz angeguckt und sah, dass die Inversion tatsächlich noch da war. Während es auf den Nordeifeler Höhen nur mäßig frostig war, sank die Temperatur in den Tälern auf bis zu -12°C.
Gegen 7.50 Uhr bin ich nach Steckenborn losgefahren, um den Sonnenaufgang zu fotografieren. Schon zwischen Strauch und Steckenborn sah ich, wie die Inversionsschicht über dem Rursee hing. Ich fuhr auf den Hechelscheider Hövel oberhalb vom Rursee und machte die ersten Fotos vor dem Sonnenaufgang:
Ich bin ein Stück die Wiese runter gegangen und habe die Gegendämmerung hinter dem Hövel fotografiert:
Da auch der Hövel in der Nacht in der Inversion lag, hat sich der Nebel als Raureif auf den Wiesen und Bäumen niedergeschlagen.
Der rote Dämmerungsstreifen über dem Horizont wurde immer kräftiger und man konnte gut sehen, wo die Sonne aufgehen wird:
Das Schilsbachtal war mit Nebel gefüllt:
Um 8.16 Uhr ging die Sonne über dem Kermeter auf:
Der Blick nach Süden:
Die aufgehende Sonne tauchte den Hövel in ein tolles Licht:
Mit dem Fisheye habe ich das ganze von hier sichtbare Rurtal fotografiert:
Der Nebel zog immer weiter das Schilsbachtal hoch:
Hinter dem Gerstenhof bei Schmidt ging die kompakte Inversionsschicht aus dem Rurtal weiter:
Ich bin auf der Wiese ein Stück nach Süden gegangen, um Sträucher und Bäume mit Raureif zu fotografieren:
Ich bin weiter runter zu dieser Baumgruppe gegangen:
Die Baumgruppe wirft einen langen Schatten auf den Hövel:
Der Raureif wuchs in der Nacht zu schönen Stäben an den Ästen:
Die weißen Äste hoben sich stark vom glasklaren blauen Himmel ab:
Ich bin etwas runter und nach Norden gegangen, um den Rursee wieder sehen zu können:
Der neblige Blick auf den Rursee:
Unten im Rursee sieht man Bootsanleger von Woffelsbach.
Ein Wintermärchen in blau und weiß:
Auf dem Weg zurück nach oben habe ich noch ein Foto vom Rurtal mit dem Fisheye gemacht:
Der Nebel im Rurtal hielt sich trotz Sonnenschein:
Am Parkplatz angekommen habe ich noch zwei letzte Fotos vom Rurtal gemacht:
Inzwischen war es 10 Uhr und ich bin runter nach Woffelsbach gefahren und habe den immer noch nebligen Rursee fotografiert:
Ich bin weiter nach Schmidt-Kommerscheidt gefahren, um die Inversion nördlich von Vossenack zu fotografieren:
Die Dampffahne vom Kraftwerk Weisweiler stieg bei nahezu Windstille über die Inversionsschicht.
Links vom Haus zwischen den Ginsterbüschen sieht man die Vossenacker Kirche am Anfang der Inversionsschicht:
Nach diesem Foto fuhr ich wieder nach Hause.
Am Dienstagabend zog die Kaltfront von Tief Johannes mit gefährlichem Glatteisregen durch und läutete eine Südwestströmung ein, die erst einmal unwinterliches, mildes Wetter bringt.
Ich hoffe, dass euch die Eindrücke von der vorerst letzten winterlichen Wetterlage gefallen haben.
Andy Holz war am Montag und Dienstag unterwegs, um Fotos von den Inversionswetterlagen zu machen. Hier ist sein Bildbericht!
Gruß René