Winter
4./5.12.2016 Ein wunderschöner Winterabend auf den Spuren der Stahlherstellung in Duisburg: Landschaftspark und aktive Stahlwerke
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- Erstellt: 23. Dezember 2017
- Zuletzt aktualisiert: 27. Dezember 2017
- Geschrieben von René
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Weitere Fotoberichte vom Ruhrgebiet
Ich bin schnell auf den Hochofen 5 gestiegen, um den Sonnenuntergang über dem Westen von Duisburg zu fotografieren. Hier auf halber Höhe mit Blick auf die Gasreinigung links:
Auf der obersten Bühne in ca. 70 Metern Höhe über dem Boden hat man eine sagenhafte Aussicht. Die Winderhitzer (Cowper) wurden ebenfalls in das goldene Licht getaucht und es gab einen Venusbogen am Osthorizont:
Schon verabschiedete sich die Sonne und ließ das weitläufige Gelände des Landschaftsparks im Schatten:
Sie ging hinter dem ThyssenKrupp Steel-Werk in Duisburg-Ruhrort unter:
Der Blick auf Meiderich und das Zentrum von Duisburg selber mit dem Hafen dahinter:
Der Fachwerkturm direkt rechts hinter der Meidericher Kirche gehört zum Heizkraftwerk Hochfeld der Stadtwerke Duisburg und der große Schornstein ganz rechts zu einem kleinen Hochofenwerk direkt am Hafen.
Langsam ging der Erdschattenbogen auf und die bunte Beleuchtung des ehemaligen Hüttenwerkes wurde langsam sichtbar:
Seilscheiben des Schrägaufzuges zum Beschicken des Hochofens:
Etwas nördlich vom eben erwähnten ThyssenKrupp Steel-Werk Ruhrort steht die Kokerei Schwelgern mit dem benachbarten Hüttenwerk ebenfalls von ThyssenKrupp und davor verläuft die Autobahn 42:
Hinten links kann man auch den Alsumer Berg erkennen, der die Kulisse für das Finale dieser Fototour bot.
Die Gicht der alten Hochofengruppe 1/2 mit dem immer weiter aufgehenden Erdschattenbogen:
Auch hier machen sich langsam die Liebesschlösser breit:
Die ganze Aussicht auf den Möllerbunker sowie die Hochöfen 1 und 2:
Die Aussicht nach Westen mit dem Windenhaus und Krokodil (Verladebrücke auf dem Möllerbunker):
Der Blick herunter auf die Gichtgasreinigung und den Schrägaufzug mit Windenhaus:
Der Erdschattenbogen ist komplett aufgegangen und die Lichtershow ging in der blauen Stunde richtig los:
Der Blick durch das Gerüst des Hochofens auf die 140 Meter lange Kraftzentrale:
Noch einmal habe ich die Aussicht auf die älteren Hochöfen und die Winderhitzer mit dem Fisheye fotografiert:
Die Gicht des Hochofens mit der Beschickungsschleuse und den riesigen Gichtgasrohren:
Das giftgrün beleuchtete Krokodil:
Der Schrägaufzug, über den der Hochofen mit Loren beschickt wird, vom Windenhaus aus gesehen:
Als nächstes war dann die Abstich- bzw. Gießhalle an der Reihe. Ein industrielles Stillleben:
Die Halle mit Kontrollanzeigen und dem Deckenkran:
Der untere Teil vom Hochofen mit der dicken Heißwindringleitung:
Hier wurde das geschmolzene Roheisen abgestochen und dann in Torpedo- bzw. Pfannenwagen gefüllt.
Der Hochofen von außerhalb der Gießereihalle gesehen:
Viele Leitungen führen von/zur Gebläsehalle und Gasometer:
Nun habe ich mir ein fotogenes Plätzchen gesucht, wo die Kamera ca. 45 Minuten verweilen konnte. Dies ist dabei herausgekommen:
Die Sterne rund um den Polarstern konnte man erstaunlich gut sehen und links sorgte die Kokerei Schwelgern mit Ablöschvorgängen für den gelben Schein.
Hier ist dasselbe Foto in gerade, also ohne Fisheye-Verzeichnung:
Anschließend habe ich noch eine "normale" Aufnahme von den Hochöfen gemacht:
Die Gleise vor den Hochöfen zum Transport des Roheisens:
Als nächstes war der Platz an der Gebläsehalle dran, wo man einen wahren Farbenrausch mit dem Hochofen 1/2 und der Gaswäsche Ost fotografieren kann:
Die geschwungenen Träger aus der Gießhalle können ein Dach für Veranstaltungen tragen.
Hochofen 1/2 von der anderen Seite aus gesehen:
Der Einspritzdüsenkühler und die Gicht des Hochofen 2:
Den Hochofen 5 sieht man von hier auch gut und besonders die grün beleuchtete Gichtgasreinigung:
Impressionen aus dem Möllerbunker:
Auf der anderen Seite des Möllerbunkers sind zwei Absetzbecken, die für eine tolle Spiegelung sorgen:
Der Kühlturm vor den Absetzbecken:
Auch in der Emscher spiegelt sich der Landschaftspark:
In der Nähe vom Eingang am Parkplatz steht ein Torpedo- und Pfannenwagen, die in Jünkerath in der westlichen Vulkaneifel hergestellt wurden:
Nachdem ich über fünf Stunden im Landschaftspark fotografiert habe, war es Zeit für eine Pause, in der ich mich aufwärmen und etwas essen und trinken konnte. Frisch gestärkt bin ich zum Westportal des mittlerweile gesperrten Matenatunnels mit der charakteristischen Gabelung vom Gehweg gefahren:
Der Tunnel unterquert das Stahlwerk Bruckhausen. Er ist seit vielen Jahren in einem sehr schlechten Zustand und musste daher immer wieder für Reparaturarbeiten gesperrt werden. Seit 2013 ist er dauerhaft gesperrt und wird zur Zeit mit Hüttensand verfüllt, wobei das denkmalgeschützte Bauwerk erhalten bleiben soll.
Ganz in der Nähe lag mein letztes großes Ziel für diese Fototour: Die Montanindustrie im Nordwesten von Duisburg direkt am Rhein.
Hier ist die Kokerei Schwelgern, eine der größten und modernsten Kokereien auf der Welt, wo gerade Koks abgelöscht wurde:
Ich bin auf den Alsumer Berg gestiegen, von wo man eine noch bessere Sicht auf die Kokerei und das benachbarte Stahlwerk Schwelgern von ThyssenKrupp Steel hat:
Duisburg ist der größte deutsche Standort der Eisenverhüttung.
Bei diesem Ablöschvorgang regnete das kondensierte Wasser sichtbar aus der Dampfwolke ab:
Die beiden 250 Meter hohen Schornsteine gehören zur Sinteranlage des Stahlwerks und sind die höchsten eines Stahlwerks in Deutschland
Die Koksofenbatterien mit dem Tele fotografiert:
Die Industrie und das Gedenkkreuz für das im 2. Weltkrieg zerstörte Fischerdorf Alsum:
Auf dem südlichen Aussichtspunkt des Berges hat man eine ganz andere Aussicht, nämlich auf das Heizkraftwerk Hamborn mit dem Kühlturm und dem grünen Kesselhaus sowie auf den südlichen Teil vom TKS-Stahlwerk Bruckhausen:
Hier sieht man das Oxygenstahlwerk, welches auch zum Stahlwerk Bruckhausen gehört:
In diesem Ausschnitt sieht man mein erstes Ziel von dieser Fototour - den Landschaftspark Duisburg-Nord, so schließt sich der Kreis bei meiner abendlichen Stahltour:
Das Timing konnte nicht besser sein, denn bei der dunkelsten Belichtung der Belichtungsreihe für diese Aufnahme kurz vor 1 Uhr ging die Beleuchtung vom Landschaftspark aus.
Der südliche Teil vom TKS-Stahlwerk Bruckhausen mit dem neuesten, vollverkleideten Hochofen ganz links:
Vom Deich vor dem Alsumer Berg sieht man das Kraftwerk Walsum mit dem 181 Meter hohen Kühlturm und dem 300 Meter hohen Schornstein:
Zu guter Letzt habe ich noch das einigermaßen schmucke Ostportal vom Matenatunnel fotografiert:
So endete meine abendliche und nächtliche Fototour auf den Spuren des Eisens in der deutschen Stahlhauptstadt Duisburg. Ich hoffe, die Eindrücke und Informationen haben euch gefallen.
Gruß René