Frühling
11.-16.5.2010 Urlaub mit dem Wohnmobil in Ostfriesland
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- Erstellt: 15. August 2010
- Zuletzt aktualisiert: 17. April 2011
- Geschrieben von René
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Inhaltsverzeichnis vom Urlaubsbericht
Am Dienstagmorgen sind wir im strömenden Regen losgefahren - nicht gerade tolles Urlaubswetter. Am Vormittag sind wir durch den dunstigen Ruhrpott gefahren und haben am Mittag im Münsterland im Ort Metelen Mittagspause gemacht.
Der Regen hat weitgehend aufgehört und es hat ab und an noch getröpfelt. Nach dem Mittagessen bin ich in den Ortskern gegangen, um die Kirche zu fotografieren:
Einen blühenden Mandelbaum habe ich ebenfalls abgelichtet:
Frisch gestärkt fuhren wir weiter zu unserem heutigen Ziel: Papenburg im Emsland. Dort kamen wir gegen 17 Uhr an. An der Ems direkt gegenüber der Meyer-Werft haben wir einen Stellplatz für die Nacht gefunden.
Der Stellplatz ist direkt an der Papenburger Seeschleuse, diese Schleuse trennt die Ems vom Papenburger Hafen ab, da der Tidenhub hier noch 3 Meter beträgt.
Hier ein paar Eindrücke von der Schleuse:
Direkt gegenüber von der Schleuse ist der Yachthafen:
Vor der Schleuse hat man einen tollen Blick auf die Meyer-Werft: Die Halle links ist das kleinere Baudock I, in dem derzeit die AIDA Sol gebaut wird. Rechts dahinter ist das Tor des großen Baudocks II. Dort wird derzeit das Kreuzfahrtschiff Disney Dream gebaut.
Über mobiles Internet haben wir uns für eine Führung durch die Werft am nächsten Tag angemeldet.
Die ganze Nacht hat es geregnet. Am Morgen beim Aufstehen hörten wir ein Knattern. Wir dachten uns: "Das kann doch kein Rasenmäher sein bei dem Mistwetter!". Als wir rausgeguckt haben, mähte tatsächlich einer im Ostfriesennerz die Wiese auf dem Deich:
Das Gerücht, dass die Ostfriesen bei jedem Wetter mähen, ist also wahr ;)
Gegen 8.30 Uhr sind wir auf auf den großen Parkplatz am Papenburger Rathaus gefahren und haben uns für die Führung fertig gemacht. Der Regen hörte zum Glück langsam auf.
Um 10.30 Uhr ging die Führung los. Mit dem Bus ging es zur Werft. Schon auf der Fahrt wurde uns die Geschichte der Meyer-Werft erzählt:
1795 wurde die Werft in Papenburg damals als Holzschiffwerft gegründet. Bereits 1872 begann die Werft, Stahlrumpfschiffe mit Dampfantrieb zu bauen. Seit den 1980er Jahren baut die Werft Kreuzfahrtschiffe und hat sich weltweit in diesem Segment etabliert.
Nachdem noch ein paar Anekdoten erzählt wurden, kamen wir auch schon auf dem Werftgelände an. Es ging über die Schwimmbrücke an der Ausfahrt vom großen Baudock zum Eingang des Besucherzentrums. Dort gingen wir am Souvenirshop vorbei eine Treppe hoch und den verglasten Gang zum Gebäude, das seitlich auf der ganzen Länge am großen Baudock dran ist. Dort befinden sich Werkstätten, Sozialräume und Ausstellungen und kleine Kinosäle für die Besucher:
In einem solchen Kinosaal bekamen wir einen 20-minütigen Film über die Werft und den Schiffbau gezeigt. Danach ging weiter zu den Modellen und Infotafeln über die gebauten Schiffe und die Geschichte der Werft.
Hier ein Modell des gesamten Werftgeländes:
Das weiße Gebäude hinten links ist das Laserzentrum, in dem die Paneele (Platten, aus denen die Etagen des Schiffsaufbaus bestehen) gefertigt werden. In den stufenförmig wachsenden Gebäuden davor werden nun die Paneele zu ganzen Segmentenzusammengesetzt.
Davor ist das kleine Baudock und rechts längs ist das große Baudock. Das hellgraue Gebäude vorne ist die Rohrbiegerei. Vor dem großen Baudock liegt ein fast fertiges Schiff am Ausrüstungskai. Dort wird es fertig gestellt.
Hier ein Modell von einem Tiertransporter:
Weiter ging es zu den Ausstellungsräumen der Disney Cruise Line. Auf dem Bildschirm wird ein ständig aktualisiertes Zeitraffer vom Bau der Disney Dream gezeigt:
Daneben ist ein Muster-Doppelbett von einer Innenkabine aus der Disney Dream:
An der Wand über dem Bett ist ein "elektronisches Bullauge". Auf diesem wird beim fertigen Schiff das Livebild einer Kamera außen am Schiff angezeigt.
Nun kamen wir zum Aussichtspodest, wo wir einen Blick auf das in Bau befindliche Schiff werfen konnten:
Weiter ging es zu einem Raum, in dem das Ausdocken und die Schiffsüberführung über die Ems erläutert wird. Zum Ausdocken wird das Baudock mit ca. 10 Millionen Litern Wasser geflutet, damit das Schiff aufschwimmt. Das Fluten dauert ungefähr einen halben Tag. Mit dem Gartenschlauch würde das Fluten 30 Jahre dauern ;)
Dann muss ein Schlepper über einen Kran an das andere Ende des Baudocks gehoben werden:
Am Ausrüstungskai wird das fast fertige Schiff nun fertig ausgebaut und für die Emsüberführung vorbereitet.
Eine solche Überführung eines großen Kreuzfahrtschiffes lockt mehrere tausend Schaulustige an. Das Schiff macht sich dann rückwärts durch Schlepper unterstützt auf den ca. 50 km langen Weg über die teilweise enge Ems zum offenen Meer:
Direkt hinter der Werft (das kleine Bild unten rechts) muss das Schiff durch die Seeschleuse, die den Papenburger Hafen von der Ems trennt. Bei breiten Schiffen sind an der Schleuse links und rechts nur wenige Zentimeter Spiel.
In Weener (das kleine Bild oben rechts) muss das Schiff die Eisenbahnhebebrücke passieren. Dafür muss ein Schwimmkran den Mittelteil der Brücke herausnehmen, damit die Öffnung breit genug ist.
Dann geht die Fahrt weiter über den Autobahntunnel bei Leer (oben links) und durch das Emssperrwerk bei Gandersum (unten links). Dieses Sperrwerk staut die Ems maximal 2 Tage lang vor der Überführung auf, damit der nötige Tiefgang erreicht wird.
Je nach Größe des Schiffs wird es in Emden oder Eemshaven (Niederlande) fertig ausgerüstet und mit Proviant beladen. Dann wird das Schiff auf einer Testfahrt auf dem offenen Meer auf Herz und Nieren geprüft und wenn nötig letzte Arbeiten ausgeführt.
Bevor es zum kleinen Baudock ging, konnten wir uns noch ein Modell der AIDAdiva angucken:
Dann konnten wir einen Blick auf die im Bau befindliche AIDAsol werfen:
Die kleine Dockhalle ist 370 Meter lang, 102 Meter breit und 60 Meter hoch. Dabei ist das Dock an sich 358 Meter lang und 40 Meter breit.
Dann ging es wieder zurück über den verglasten Gang zum Eingang des Besucherzentrums. Vom Gang aus hat man eine schöne Aussicht auf das Gelände. Unten ist das Außenlager und rechts das kleine Baudock mit dem Schriftzug und dem Logo der Werft:
Die Buchstaben sind riesig: Sie sind 17 Meter hoch und z.B. das M ist 12 Meter breit. Die Fahne ist ca. 120 Meter lang.
Hier ist die Straße zwischen den beiden Baudocks mit dem Verbindungsgang für die Besucher:
Dann ging es durch den Souvenirshop zum Ausgang vor der Ausfahrt des großen Baudocks, wo auch schon der Bus wartete:
Die Halle ist 504 Meter lang, 125 Meter breit und 75 Meter hoch. Das Dock an sich ist 482 Meter lang und 45 Meter breit. Damit ist es eines der größten überdachten Trockendocks der Welt.
Nach diesem ersten Highlight des Urlaubs fuhren wir die Ems runter, um den Weg der großen Schiffe bei den Emsüberführungen zu verfolgen.
Unsere erste Station an der Ems war die Eisenbahnbrücke in Weener. Damit eine großes Schiff von der Meyer-Werft durchpasst, muss ein Schwimmkran das ganze Mittelteil der Brücke herausnehmen.
Hier sind einige Fotos der Brücke:
Ich bin zurück zum Wohnmobil gegangen und wir wollten fahren. Da sahen wir, dass die Brücke für ein Schiff hochklappte. Also bin ich schnell hingelaufen, um die hochgeklappte Brücke zu fotografieren:
Dann fuhren wir nach Weener an den malerischen Hafen mit Segelbooten:
Typisch in Ostfriesland: Schafe
Nach diesem Stopp fuhren wir weiter an der Ems entlang, auf die andere Emsseite nach Leer und über die A31 wieder auf die linke Emsseite. In Jemgum am kleinen Hafen fanden wir einen Stellplatz und haben dort übernachtet. Den ganzen Abend gab es immer wieder Schauer und stürmischen Wind.
Am Donnerstag (Christi Himmelfahrt) haben wir über die Autobahn bei Leer die Ems unterquert und sind entlang der Ems zum Emssperrwerk bei Gandersum gefahren.
Dieses Sperrwerk wurde von 1998-2002 gebaut und dient einerseits dem Hochwasserschutz und andererseits kann das Sperrwerk die Ems aufstauen, damit bei Schiffsüberführungen von der Meyer-Werft ein ausreichender Tiefgang (maximal 8,5 Meter) in der Ems erreicht wird. Die Schifffahrtsöffnung hat eine Breite von 60 Metern und das ganze Sperrwerk ist 476 Meter breit.
Links sind vier Hubtore, dann die Binnenschifffahrtsöffnung, die nur Emsaufwärts befahren werden kann. Rechts daneben ist die Hauptschifffahrtsöffnung und am rechten Ende ist noch ein Hubtor.
Hier sieht man die 60 Meter breite Schifffahrtsöffnung. Das Drehsegmenttor liegt auf dem Grund in einer Mulde und wird bei Sturmflut oder zum Aufstauen der Ems um 90° gedreht.
Hier ist eins der sechs Hubtore. Das ganze Sperrwerk kann innerhalb von 30 Minuten geschlossen werden und innerhalb von 45 Minuten wieder geöffnet werden.
Am Vormittag fuhren wir bei immer noch bedecktem Himmel weiter an die Emsmündung nach Emden. Dort parkten wir am Hafen am Stadtzentrum (Ratsdelft) und ich ging eine Runde durch den Hafen und die Altstadt.
Als erstes habe ich die Museumsschiffe im Hafen fotografiert. Hier der Museums-Rettungskreuzer "Georg Breusing":
Dann ging ich zum Fürbringerbrunnen, der dem Emder Oberbürgermeister Leo Fürbringer (Amtszeit 1875-1913) gewidmet ist:
Fürbringer trug wesentlich dazu bei, Emden zu einer modernen Hafenstadt auszubauen.
Dann ging ich westlich um das Ratsdelft herum und konnte das ehem. Feuerschiff Deutsche Bucht und dahinter das Rathaus durch das Hafentor fotografieren:
Hier ist das Feuerschiff von der Seite:
Als Feuerschiff Amrumbank wurde es 1914/15 von der Meyer-Werft in Papenburg gebaut. Das Schiff lag als schwimmender Leuchtturm von 1719-1969 an verschiedenen Ankerplätzen in der Nordsee. Seitdem liegt es im Ratsdelft als Museumsschiff.
Am Ende des Ratsdelfts auf Höhe des Rathauses steht die Emder Göre:
Am östlichen Ufer des Ratsdelfts ist ein Schild mit den Namen der drei historischen Schiffe:
Nachdem wir leckere Fritten gegessen haben, sind wir weiter an der Küste entlang nach Norden in die Gemeinde Krummhörn gefahren. Wir kamen am Windpark Wybelsumer Polder vorbei, das war nach Betreiberangaben einmal einer der größten europäischen Onshore-Windparks. Im Windpark stehen 54 Windkraftanlagen hauptsächlich von Enercon. Etwas weiter an der Knock ist die Verkehrszentrale Ems des Wasser- und Schifffahrtsamtes Emden. Von hier aus wird der gesamte Schiffsverkehr auf der Ems überwacht und gelenkt. Außerdem steht dort das DWD-Wetterradar Emden.
Von dort aus fuhren wir weiter nach Greetsiel, das ist ein bekannter Hafenort mit vielen Ferienhäusern und Gästezimmern in der Krummhörn. Geparkt haben wir in der Nähe der Krabbenhandelsfirma de Beer.
Bei immer noch bedecktem Himmel bin ich zum Ortskern losgegangen. Ich kam an den Zwillingswindmühlen vorbei. Eine davon habe ich abgelichtet:
Dann ging ich weiter durch die schönen Sträßchen durch den belebten Ort und kam am Fischerhafen vorbei:
Ich ging über den Deich am Hafen und an den vielen Ferienhäusern im Norden von Greetsiel entlang bis zum Pilsumer Leuchtturm. Der Deich führt an der Zufahrt vom Hafen zur Nordsee vorbei. Dort wo die Zufahrt in die Nordsee mündet, befindet sich das Leybuchthörn, das ist eine Landzunge mit einer Schleuse. Seitdem diese Landzunge in den 1990er Jahren fertiggestellt wurde, ist der Greetsieler Hafen tideunabhängig.
Auf meinem Weg über den Deich riss der Himmel auf und ließ zumindest zeitweise die Sonne scheinen. Hier sind ein paar Impressionen vom Weg über den Deich zur Nordsee:
Nach ca. 4 Kilometern kam ich zum Pilsumer Leuchtturm. Dieser wurde 1891 gebaut, um den Schiffen in der Emshörnrinne den Weg zu weisen. Im ersten Weltkrieg wurde das Feuer gelöscht und seitdem wurde er nicht mehr in Betrieb genommen, da sich das Fahrwasser geändert hat. Kultstatus bekam der Leuchtturm durch den Film Otto - Der Außerfriesische von Otto Waalkes. Hier ein paar Fotos vom Leuchtturm:
In der Nähe vom Dorf Pilsum sind ein paar Seen, die ich auch fotografiert habe:
Von hier aus holte mein Vater mich ab und wir sind wieder nach Greetsiel zu unserem Stellplatz gefahren. Bei de Beer haben wir uns leckere Fischbrötchen geholt. Auf dem Stellplatz haben wir auch die Nacht verbracht.
Am Freitag habe ich mir nach dem Frühstück in Reiseführern und im Internet die ostfriesischen Inseln angeguckt, da ich mit der Fähre auf eine der Inseln wollte. Ich habe mich für Spiekeroog entschieden, weil dies laut der Informationen die natürlichste und ruhigste der Inseln ist. Leider war war die Abfahrtszeit der letzten Fähre so, dass wir sie nicht mehr kriegen konnten. Also ließen wir es an diesem Tag ruhig angehen und am nächsten Tag wollte ich nach Spiekeroog.
Wir sind zur Stadt Norden und von da aus auf der L5 entlang der Küste gefahren. Am Hafen von Neßmersiel habe ich die Strandkörbe fotografiert:
In der Nähe von Neßmersiel war ein schönes Rapsfeld:
Danach sind wir zum Hafen von Dornumersiel gefahren und haben dort eine Pause gemacht.
Wir sind etwas durch die Gegend gefahren und haben am frühen Nachmittag im Örtchen Tettens (zwischen Harlesiel und Jever) einen Stellplatz gefunden. Ich bin etwas durch den Ort gegangen und habe die evangelische St. Martinskirche fotografiert:
Danach bin ich Richtung Nord über die Wiesen und Felder gegangen. Hier einige Eindrücke:
Hier habe ich eine rechte Nebensonne eingefangen, die mir erst beim Angucken der Fotos auf dem Computer aufgefallen ist:
Gräser im Gegenlicht:
Nach der kleinen Fototour habe ich mir im Internet noch einige Fotos von Spiekeroog angeguckt, Informationen gesucht und mir grob überlegt, wo ich überall hingehen sollte.
Über Nacht hat sich der Himmel leider wieder zugezogen und es wurde ziemlich diesig. Gegen 9.30 sind wir nach Neuharlingersiel losgefahren, denn um 10.45 fährt dort die Fähre nach Spiekeroog los. Ich habe meine Fotoausrüstung und Verpflegung für den Tag auf der Insel zusammen gepackt und bin zur Fähre (Spiekeroog II) gegangen. Die Transportbehälter wurden abgeladen und die ankommenden Fahrgäste stiegen aus:
Nach ein paar Minuten ging es auf die Fähre. Ich habe mich aufs oberste Deck gesetzt:
Pünktlich um 10.45 legte die Fähre ab nach Spiekeroog. Nach einer halben Stunde kam ein kleines Segelboot vorbei, welches ich nicht als einziger fotografiert habe:
Nach ca. 45 Minuten liefen wir in den Spiekerooger Hafen ein:
Dann ging es über den großen Weg zum Hafen ins Dorf:
Fahrräder sind auf der ganzen Insel nicht erwünscht, das Fahrradfahren ist quasi nur den Einheimischen vorbehalten.
Gepäck und sonstige Güter werden mit Elektroautos über die Insel befördert:
Ich bin ans nordöstliche Ortsende und von da aus in die Dünen gegangen. Nach ca. 30 Metern begegnete mir dieser Fasan, der offenbar keine Angst vor mir hatte. So konnte ich bis auf ein paar Meter an ihn heran, um ihn zu fotografieren:
Ich bin quer durch die Dünen Richtung Strand gegangen. Auf einer Aussichtsdüne in der Nähe der Strandhalle steht die Statue de Utkieker:
Diese 3,50 Meter hohe Statue wurde vom Kölner Bildhauer Hannes Helmke geschaffen und wurde 2007 eingeweiht.
Hinter der Statue hat man einen tollen Ausblick nach Osten über die Braundünen:
Die Braundüne ist die älteste Form der Dünen und ist komplett von Vegetation überzogen. Die großen dunkelgrünen Teppiche sind Büsche der Krähenbeere.
Durch die Düne führt ein Weg zum Strand:
Da war ich nun am Strand. Es wehte ein strenger Wind und die hochnebelartige Bewölkung löste sich langsam auf:
Viele Leute spazierten über den Strand oder ließen Drachen steigen:
Ich ging über den Strand weiter nach Westen. Nach einigen hundert Metern kam ich zum Hauptstrand mit vielen Strandkörben:
Ich wollte weiter zum Sturmeck bzw. Westend. Da es aber zu mühsam wäre, den ganzen Weg über den Strand zu gehen, bin ich über den Strandpad nach Süden und dann über kleinere Wege Richtung Westen gegangen. Dort ragte ein einsames Häuschen über die Dünen:
Einen Teil des Weges ging ich auf der Bahnstrecke zum ehemaligen Fähranleger am südwestlichen Zipfel der Insel. Der Fähranleger und die marode Bahnstrecke wurden 1981 stillgelegt und der jetzige Hafen nahe dem Dorf wurde in Betrieb genommen. Heute fährt die einzige deutsche Pferdebahn auf den Gleisen. Links der Gleise ist die Spur des Pferdes, das den Wagen zieht:
Die Strecke der Pferdebahn geht bis zum Westend. Dort ist diese Informationstafel:
Direkt an der Station der Pferdebahn ist das Haus Sturmeck:
Direkt am Haus Sturmeck geht ein Weg zum Strand. Der Name Sturmeck für den westlichsten Teil der Insel ist wörtlich zu nehmen, denn hier trifft der starke Westwind auf die Insel und sorgt für starken Wellengang und Erosion. Schon früh begannen die Leute, mit Spundwänden und Strandbefestitungen dem entgegen zu wirken:
Am Strand gab es eine Vogelscheuche aus Strandgut gebastelt:
Dank dem teilweise blauen Himmel sahen die Dünen schön aus:
Hier kann man die Erosion gut erkennen:
Etwas weiter westlich fängt eine Schutzmauer aus Spundwänden mit Vorbau aus Pflastersteinen an:
Noch ein Stück weiter ist eine Reihe von Buhnen, die den Abtransport von Sand durch Querströmungen verhindern sollen:
Kayaks am Strand vor dem Zeltplatz:
Ich bin durch den Zeltplatz gegangen:
...um auf den Weg zurück zum Westend zu kommen. Der Blick über die karge Landschaft Richtung Osten:
Zwischen dem Sturmeck und dem Dorf ist ein kleiner Reiterhof:
Am Dorf angekommen, bin ich über den Schutzdeich gegangen. Durch diesen Deich geht die Eisenbahnstrecke und kann bei Sturmflut durch ein Tor verschlossen werden. Das linke der drei Häuser mit grünem Dach ist der Bahnhof:
Ich bin weiter über den Deichweg und vorbei am Bahnhof der Museumspferdebahn gegangen:
Nach ein paar hundert Metern kam ich zum Dorfplatz und habe die Wiese daneben mit einem alten Baum und mit Enten abgelichtet:
Ein Stück weiter habe ich die Teestube & Restaurant Teetied (Teezeit) fotografiert:
Ein Stück weiter nach Osten ist die alte Inselkirche von 1696. Damit ist dies die älteste Kirche aller ostfriesischen Inseln.
Schöne Blumen in einem Vorgarten:
Langsam wurde es Zeit, wieder Richtung Hafen zu gehen, damit ich die Fähre zurück erwische. Hier der letzte Blick auf die Sträßchen der Insel:
Auf dem Weg zum Hafen kam ich am Spiekerooger Rosengarten vorbei:
Dann habe ich mich in die Schlange zu den anderen paar hundert Leuten gestellt, um aufs Schiff zu kommen:
Um 16.15 legte die Fähre pünktlich ab. Auf der Rückfahrt konnte ich eine Gruppe Wattwanderer sehen:
Etwas später lief ein kleines Segelboot auf dem Watt auf:
Als letztes habe ich noch ein Priel im Watt fotografiert, ehe das Schiff in den Hafen von Neuharlingersiel einlief:
Gegen 17 Uhr machte die Fähre am Hafen fest und mein Vater stand schon mit dem Wohnmobil bereit, um mich abzuholen. Endlich konnte ich die Fotoausrüstung, die qualmenden Schuhe und die Winterjacke ausziehen. Insgesamt bin ich ca. 14 Kilometer in den knapp 5 Stunden auf der Insel gelaufen, aber es war schön.
Nach einer kleinen Pause fuhren wir bis nach Papenburg, damit wir es am Sonntag auf der Rückfahrt nach Hause nicht mehr so weit haben. Wir haben uns wieder auf den Stellplatz gegenüber der Meyer-Werft gestellt.
Dank dem schönen Wetter konnte ich die Meyer-Werft am Sonntag Morgen bei blauem Himmel fotografieren:
Nach dem Frühstück sind wir in den Stadtkern von Papenburg gefahren, damit ich das Schiff "Friederike" und das Rathaus fotografieren konnte:
Dann haben wir uns auf die Rückfahrt nach Hause gemacht. Dort kamen wir am späten Nachmittag an.
Ich hoffe, euch haben der Reisebericht und die vielen Fotos gefallen.
Gruß René