Sommer
11.-14.7.2016 Die Frankfurter Skyline am Abend und Kurzurlaub auf der Schwäbischen Alb
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- Erstellt: 03. September 2016
- Zuletzt aktualisiert: 14. Oktober 2016
- Geschrieben von René
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Ich war 2011 das erste Mal auf der Schwäbischen Alb, damals waren wir 8 Tage mit dem Wohnmobil dort und ich habe zwei Touren mit zwei Wetter- und Naturfotografen gemacht. Wir waren in der gesamten Region unterwegs, also von der Westalb bis zur Ostalb am Rand des Nördlinger Ries und vom nördlichen Albvorland bis zum südlich der Alb gelegenen Oberschwaben. Hier ist der Urlaubsbericht von damals.
Inhaltsverzeichnis vom Urlaubsbericht
Am Montagnachmittag bin ich in die Nähe von Frankfurt gefahren, um ein gebrauchtes Superweitwinkelzoom - das Pentax smc FA 20-35 4,0 - für meine neue Pentax K-1 abzuholen. Anschließend bin ich nach Frankfurt gefahren, um die tolle Skyline mit den höchsten Wolkenkratzern in Deutschland im schönen Abendlicht zu fotografieren.
Zuerst war der Neubau der Europäischen Zentralbank im Stadtteil Ostend östlich der eigentlichen Skyline an der Reihe und da kam direkt das neue Objektiv zum Einsatz, leider nur an meiner Zweitkamera, der K-5 II, weil die K-1 schon zum Service musste.
Der 201 Meter vollverglaste Neubau wurde 2014 eröffnet und erstrahlte im schönen Abendlicht:
Ich bin auf die nahe Mainuferpromenade gegangen:
Hinter dem Kran und der Flößerbrücke kann man die eigentliche Skyline sehen und diese war natürlich mein Ziel:
Auf die oben zu sehende Flößerbrücke bin ich auch gegangen und habe die Aussicht auf den Main nach Osten mit dem EZB-Neubau fotografiert:
Die Skyline unter dem Pylon der Flößerbrücke:
Die Aussicht etwas anders mit der Ignatz-Bubis-Brücke (diese hieß bis 2000 Obermainbrücke) im Vordergrund:
Ich bin zwei Brücken weiter Richtung Skyline gegangen, dies war die Alte Brücke, die den Main und eine Maininsel überspannt:
Farbenspiel mit Kondensstreifen:
Der Commerzbank-Tower im Bild ist mit einer Gesamthöhe von genau 300 Metern das höchste Gebäude Deutschlands und war auch das höchste Gebäude Europas, bis es im Jahr 2003 um fünf Meter vom Triumph-Palace in Moskau übertroffen wurde.
Von hier aus bin ich auf die nächste Brücke gegangen: den Eisernen Steg. Diese Stahlfachwerkbrücke wurde im Jahr 1868/69 erbaut. Hier kann man die Skyline aus nächster Nähe bewundern und die Sonne ist inzwischen untergegangen:
Wie an mittlerweile vielen Brücken ist auch hier eine Menge Liebesschlösser:
Die abendliche Skyline mit dem Bootshaus am Eisernen Steg:
Die Beleuchtungen kamen mit zunehmender Dämmerung immer besser zur Geltung und nur noch hohe Wolken wurden von der Sonne beleuchtet:
Der Blick mainaufwärts mit den östlichen Mainbrücken, dem EZB-Neubau und der Dreikönigskirche:
Den Südteil des Eisernen Steges habe ich mit dem neuen Objektiv fotografiert. Mit seinen 8 Blendenlamellen ergeben sich schöne Lichtsterne:
Für die Skyline zusammen mit dem Eisernen Steg und der Untermainbrücke musste das Fisheye ran:
Leider musste ich schon so langsam den Rückzug antreten, weil wir (mein Vater und ich) morgen in aller Frühe nach Esslingen fahren mussten. Die Skyline in der blauen Stunde:
Unter dem südlichsten Bogen der Ignatz-Bubis-Brücke habe ich die Flößerbrücke und den EZB-Neubau wieder mit dem neuen Objektiv fotografiert:
Aber auch mein geliebtes 15mm-Superweitwinkel durfte hier auf die Kamera:
Dieses durfte dann direkt auf der Kamera bleiben, um auf der Flößerbrücke die nächtliche Mainansicht mit dem Mond und der Skyline auf den Sensor zu projizieren:
Und am Mainufer hinter der Flößerbrücke habe ich noch ein Foto mit dem Fisheye gemacht. Links ist das Hochhaus Main Plaza und rechts die Brücken, auf denen ich war und dahinter die in Deutschland einmalige Skyline:
Das Main Plaza ist ein 88 Meter hoher Turm mit Backsteinfassade von 2001. Der Baustil des von Hans Kollhoff erbauten Turmes erinnert an die US-Hochhäuser der 1920er-Jahre.
Um 23 Uhr bin ich dann endlich nach Hause gefahren, nachdem ich mich wie schon befürchtet festfotografiert habe. Und ich war noch nicht einmal in den Häuserschluchten des Bankenviertels ;)
Um 6 Uhr in der Frühe sind mein Vater und ich losgefahren und waren am späten Vormittag in der schönen Altstadt am Nordufer des Neckars. Nach einer ausgedehnten Pause im Hotelzimmer bin ich am Nachmittag auf der Suche nach etwas Essbarem mit der Kompaktkamera durch Esslingen gegangen.
Hier ist der Rathausplatz zwischen dem Alten und dem Neuen Rathaus (rechts) und in der Mitte dahinter schließt sich der Marktplatz an:
Der Markplatz mit den regionstypischen Fachwerkhäusern:
Die Türme der Stadtkirche St. Dionys und die alte Ziegelei am Neckarkanal:
Das Schelztor als Teil der alten Stadtmauer:
Am Abend bin ich auf die Alb gefahren und da kam auch wieder die Pentax zum Einsatz. Meine erste Station war der Breitenstein direkt am Albtrauf:
Dieses Felsplateau ist 812 Meter hoch und man hat eine herrliche Sicht auf das ca. 400 Meter tiefer liegende Albvorland:
Die Burg Teck vor sich auftürmenden Gewitterwolken in der Pfalz:
Am Horizont in der Mitte ist ein Flugzeug gerade auf dem Landeanflug auf den Flughafen Stuttgart und beide Sendetürme stehen am südlichen Rand des Stuttgarter Talkessels:
Östlich sieht man viele Zeugenberge, das sind meistens Vulkankegel, die aufgrund ihres Gesteins der nach Süden voranschreitenden Erosion der Schwäbischen Alb widerstehen konnten. Der große Vulkankegel im Mittelgrund ist die Limburg und links dahinter ist Weilheim an der Teck:
Hinter dem Ort schlängelt sich die Autobahn 8 auf teilweise weit auseinanderliegenden Richtungsfahrbahnen den Albtrauf hoch.
Bissingen an der Teck liegt am Fuße des Breitenstein:
Meine nächste Station war das Naturschutzgebiet Schopflocher Torfmoor in der Nähe. Dies ist das größte Moorgebiet der Schwäbischen Alb, obwohl wegen des früheren Torfabbaus nicht mehr viel davon übrig ist. Der Wald im Zentralhügel des ehemaligen Vulkanmaares:
Der Wald wird sich selbst überlassen, weshalb auch der umgestürzte Baum nicht entfernt wird.
Eine große Feuchtwiese am Rande des Moorgebietes:
Diese Schachbrettfalter saßen wie festgenagelt auf den Blumen, weil es ihnen wohl zu kalt war zum Fliegen:
Schmalblättriges Weidenröschen:
Vielfältige Blumenarten im Naturschutzgebiet:
Die weißen Blumen sind Mädesüß:
Meine letzte Station für diesen Tag war die Brille, ein Aussichtspunkt am Albtrauf in der Nähe der Burgruine Hohenneuffen:
In der langweiligen und wolkigen Dämmerung bin ich zurück nach Esslingen gefahren.
Am Vormittag habe ich mich mit dem Eifelwetter-Kollegen Peter Schwarz, der auf "Heimaturlaub" auf der Alb war, verabredet und wir waren den ganzen Tag bis in den späten Abend auf der Alb unterwegs.
Zuerst haben wir uns auf dem Roßbergturm einen Überblick über die nördliche Alb verschafft. Dieser 28 Meter hohe Turm mit Wanderheim und Gastronomie steht auf dem 869 Meter hohen Roßberg in der Kuppenalb.
Nach Nordwesten kann man bis in den Schwarzwald und in die Pfalz blicken:
Nach Südwesten hat man einen weiten Blick über den westlichen Albtrauf:
Im Nordwesten kann man auch gut den Albtrauf Richtung Ostalb überblicken, bei der Witterung an dem Tag mit tiefhängenden Wolken war das allerdings etwas schwierig:
In der Bildmitte gab es sogar möglicherweise einen kleinen Funnel an einem Schauer:
Der Blick nach Süden auf die Albhochfläche - am Horizont kann man bei guter Fernsicht sogar die nördlichen Alpen sehen. Der Ort links im Tal ist Genkingen und auf dem Berg links von den dunklen, tiefhängenden Wolken kann man ein weißes Riesenrad erahnen, dieses gehört zum Freizeitpark an der Bärenhöhle - letztere haben wir an diesem Tag auch besucht.
Die Schauerwolken hängen tief im Stuttgarter Talkessel:
Der Roßbergturm mit einer antiken Kutsche:
Am Fuße des Roßbergs haben wir uns noch das Roßfeld angeguckt, dies ist ein interessantes (Halb)trockenrasengebiet. Ein Grashüpfer:
Braunellen:
Falter auf Skabiosen:
Ein niedlicher Grashüpfer auf Peters Hand:
Bisher hatten wir echt Glück, dass es keinen Regen gab und es sah auch erstmal gut aus:
Eine Platterbse:
Ein Schachbrettfalter auf einer Teufelskralle:
Viele Falter an den Blumen:
Dann haben wir uns ein wetterunabhängiges Ziel überlegt, weil es an dem Tag ja ziemlich wechselhaft mit immer wieder Schauern war. Peter hat mir die Bärenhöhle schmackhaft gemacht und dort sind wir auch hingefahren. Diese Tropfsteinhöhle wurde in zwei Teilen 1834 und 1949 entdeckt und hier wurden viele Skelette von Höhlenbären gefunden, daher der Name. Die Höhle ist auf 250 Meter begehbar und beleuchtet:
Ein zusammenmontiertes Bärenskelett:
Als wir aus der Höhle wieder ans Tageslicht kamen, fiel schon ein leichter Schauer über uns her und es hat sich erstmal eingeregnet. Wie haben es uns in einem Café bei Kaffee und Apfelstrudel gemütlich gemacht und haben das große Regengebiet durchziehen lassen. Als es wieder aufhörte zu regnen, haben wir uns zum Digelfeld, der größten Wacholderheide auf der Schwäbischen Alb aufgemacht. Nebelfetzen vom abgezogenen Regen klebten an den Hängen:
Hier ist ein großes Vorkommen der Ästigen Graslilie:
Viele Braunellen blühen hier:
Die Bergstraße, die wir nach hier genommen haben:
Eine weiße Glockenblume:
Ein Schachbrettfalter auf einer Skabiose:
Ein Käfer hat es sich auf meiner Hose gemütlich gemacht:
Zwei Königskerzen:
Aufrechter Ziest:
Eine Nelkenart:
Wir konnten noch blühende Orchideen finden - hier Mückenhändelwurz:
Ein weißblütiges Exemplar gab es auch:
Ein Bibernell- oder Thymian-Widderchen:
Beim Blick in den Himmel bahnte sich Ungemach an - eine leichte Böenfront kündigte einen Schauer an:
Im Radar sah dieser nicht so schlimm aus und vielleicht wird er uns auch verfehlen, doch er traf uns voll und wir mussten gut einen Kilometer bis zum Auto gehen. Dabei wurden wir nur dank unserer Jacken nicht durch nass!
Wir haben uns schön nass auf den Rückweg zu Peters altem Zuhause gemacht und sind noch ein Stück den Jusi hochgegangen, um das nette Abendlicht Richtung Norden zu fotografieren:
Der Jusi ist 673 Meter hoch und ist der größte Vulkanschlot des Schwäbischen Vulkans.
Zum Glück hatte ich noch eine trockene Hose dabei, sodass wir einigermaßen ausgehfein waren ;) Wir sind zu einem italienischen Restaurant gefahren und haben den tollen Tag bei einer leckeren Pizza ausklingen lassen :)
Und schon war der letzte Tag vom kurzen Urlaub gekommen. Ich bin mal nicht mit dem Auto irgendwo hin gefahren, sondern habe mir Esslingen diesmal mit der DSLR vorgenommen. Zuerst habe ich die Aussicht auf den Campus der Fachhochschule Esslingen aus dem Hotelzimmer fotografiert:
Der Rossneckar und der Stadtkern vom Stadtpark aus:
Ein altes, mächtiges Fachwerkhaus vor der Stadtkirche:
In die Stadtkirche bin ich auch reingegangen:
Das hölzerne Chorgestühl:
Der prächtige Hochaltar:
Der Blick in das Mittelschiff vom Chor aus:
Was sie sich wohl zu erzählen haben? ;)
Die Kirche von außen mit ihrem markanten, oben verbundenen Doppelturm:
Der Marktplatz mit den typischen, bunten Fachwerkhäusern:
Der Löwenbrunnen direkt westlich vom Marktplatz in zwei Versionen:
Der Rathausplatz mit dem neuen Rathaus links und dem roten, alten Rathaus mit Stufengiebel rechts:
Der hintere Teil vom alten Rathaus vom Hafenmarkt aus:
Ein lauschiges Plätzchen auf dem Hafenmarkt:
Ich habe noch ein Foto vom Postmichelbrunnen gemacht:
Nach einer kleinen Stärkung ging es am Mittag wieder zurück in die Eifel.
Ich hoffe, euch haben die vielen Fotos aus der sehenswerten süddeutschen Region trotz nicht immer optimalem Wetter gefallen.
Gruß René