Frühling
27.4.-2.6.2015 Gewitterjagd in der Tornado Alley in den USA - 29.5. Hübsche Superzelle in New Mexico und atemberaubende Abendstimmung in West-Texas
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- Erstellt: 26. April 2015
- Zuletzt aktualisiert: 06. November 2017
- Geschrieben von René
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Der 29. Mai sollte unser letzter Chasingtag werden und dieser zog wirklich alle Register. Zuerst sind wir in die Grenzregion Texas / New Mexico gefahren, weil hier die besten Bedingungen für Gewitter waren. Es entstand eine kleine Gewitterlinie, von der wir die südlichste Superzelle ein Stück hinter der Grenze schon in New Mexico jagten. Diese brachte uns bis zum Abend tolle Anblicke. Zum Übernachten sind wir wieder ein paar Kilometer nach Texas reingefahren. Dort hatten wir dann beim Burger holen ein gigantisches Leuchten im Regen (zero order glow) beim Sonnenuntergang und einen Regenbogen dazu. Nach dem Sonnenuntergang konnten wir vom Motel aus noch ein paar Blitze beobachten.
So präsentierte sich die fotogene Superzelle mit exzellenter Sicht auf die Wallcloud und den Abwindbereich rechts:
Ein Selfie von der Truppe beim Fotografieren:
Wir hatten noch Gesellschaft von einem waschechten Alien-Spinner, dessen Auto hinten parkt :D
Wir haben die Zelle verfolgt und nach ein paar Kilometern noch einmal angehalten:
Noch ein paar Kilometer weiter hat sich von rechts ein tolles Inflow Band entwickelt:
Unser treues Chasingauto vor der Wallcloud:
Ein voriges Gewitter hat diesen Feldweg überschwemmt und in diesem reflektiert sich das tolle Licht, welches auch unsere Gewitterzelle anleuchtet:
Auf der Flucht vor dem Gewitter wurde die Lichtstimmung noch geiler:
Wir haben noch versucht, an die neu entstandene südlichste Zelle der Gewitterlinie zu kommen, aber es war hoffnungslos aufgrund der Entfernung und des dünnen Straßennetzes hier in New Mexico.
Also haben wir die Jagd abgebrochen und sind wieder nach Texas gefahren, um uns ein Motel zu suchen. Dieses fanden wir in Muleshoe knapp hinter der Grenze. Das nächste geniale Highlight des Tages wartete auf uns, als wir uns gerade im Ort Burger geholt haben: es gab einen genialen Regenbogen kurz vor dem Sonnenuntergang, welcher durch den Regen von unserer Gewitterlinie entstand:
Und so sah es in Richtung der untergehenden Sonne aus:
Diese atmosphärische Erscheinung nennt sich zero order glow, also im Prinzip ein Regenbogen 0. Ordnung. Hierbei findet keine Lichtbrechung an den Regentropfen statt, sondern eine Streuung, sodass hier der ganze Dämmerungshimmel gelb leuchtet.
Die Werbung für die Schnellimbisskette ist natürlich nicht beabsichtigt ;)
Als wir gerade wieder im Motel waren, gab es noch einen roten Regenbogen direkt beim Sonnenuntergang:
Und es gab noch ein paar Blitze, die in Antennenmasten ein paar Kilometer weiter eingeschlagen sind:
Wir waren alle ein wenig erschöpft, aber glücklich über diesen fulminanten letzten Gewittertag auf unserer langen Tour.