Sommer
17.-26.7.2018 Sommerliche Fotoreise in die Alpen: Dolomiten und Stubaital
- Details
- Erstellt: 26. August 2018
- Zuletzt aktualisiert: 07. August 2020
- Geschrieben von René
- Zugriffe: 23313
Beitragsseiten
Im Juli war ich mit anderen Fotokollegen knapp 2 Wochen in den schönen Alpen, wo es nur angenehm warm und nicht heiß wie in Deutschland war. Zuerst waren wir für fünf Tage im Herzen der Dolomiten und durften dort wunderschöne Landschaften und Stimmungen festhalten. Anschließend waren wir noch fünf Tage im Stubaital, wo wir mit insgesamt 8 Foto- und Naturbegeisterten in diesem wundervollen Alpental unterwegs waren.
Weitere Fotoberichte aus den Alpen
20.10.-3.11.2019 Urlaub in Südtirol mit wunderschönen herbstlichen bis winterlichen Stimmungen: Stilfser Joch, Etschtal und Dolomiten |
Andy Holz, Patrick Symma und ich
Die Stubaier Fototruppe vor dem großen Wasserfall in der Sulzenau:
Von links oben: Andreas Gabbert, Andy Holz, Patrick Symma, Mario (Stiefvater von Thalia), ich, Peter Stollenwerk mit Frau Beate und Thalia (Frau von Andreas Gabbert)
um 5.30 trafen wir uns in Vossenack, um mit Andys und meinem Auto runter in die Alpen zu fahren, denn in ein Auto hätte niemals das Gepäck von uns Dreien reingepasst. Wir haben nur ein paar kurze Pausen gemacht und sind ansonsten durchgefahren bzw. standen im Stau, z.B. nach dem Essen in Dinkelsbühl auf der A7. Schon ab dem Allgäu brauten sich einige gewittrige Schauer zusammen, die den Verkehr in den Alpen zäh werden ließen.
Gegen 18 Uhr haben wir es endlich geschafft und wir konnten die grandiose Aussicht vom Balkon unserer Ferienwohnung auf Padola und die Berge der Popera-Gruppe genießen:
Um etwas zu essen, sind wir in den Ort vorbei an diesen süßen Miezen gegangen:
Es gab schon Alpenglühen in den Dolomitstöcken östlich vom Ort:
Als wir uns genüsslich eine leckere Pizza einverleibten, stand der Mond bei feinem Abendlicht über den Bergen:
Und so ging unser erster Abend in den schönen Dolomiten zu Ende, nachdem wir diesen mit einem Bierchen haben ausklingen lassen und einen Plan für den nächsten Tag geschmiedet haben :)
In der ersten Nacht haben wir alle gut geschlafen und haben uns erstmal mit leckerem Speck mit Ei und italienischem Brot für den Tag gestärkt. Und diese Energie werden wir auch brauchen.
Die Aussicht aus dem Schlafzimmer ist schon wunderhübsch:
Wir haben es ruhig angehen lassen und wollten erst mal zum Pragser Wildsee. Gegen Mittag sind wir dahin aufgebrochen, um festzustellen, dass man in der Mittagszeit wegen Überfüllung bis 14.30 nicht dorthin durchfahren darf. Um die Zeit bis dahin totzuschlagen, sind wir einfach mal nach rechts wieder aus Prags rausgefahren. Dabei sind wir diese Landstraße bis ans Ende hoch gefahren. Dort war der Parkplatz Plätzwiese unterhalb vom Dürrenstein und wir sind wieder ein Stück zurück gefahren. Ein paar km unterhalb vom Parkplatz kam wohl vor nicht all zu langer Zeit eine Mure herunter, denn die Straße war nur provisorisch abgesichert.
Die Mure hat selbst Bäume umgehauen:
Das war Patricks und meine erste Erfahrung im Alpinwandern auf losem Grund mit unseren Stiefeln ;)
In Altprags haben wir uns mal an einen Abzweig gestellt und etwas fotografiert. Geradeaus ist links die Große Gaisl (3146 m) und rechts daneben die Kleine Gaisl (2857 m):
An letzterer ereignete sich 2016 der größte Bergsturz seit vielen Jahren in Südtirol, deshalb ist der rechte Hang auch so frisch rötlich.
Nun zu einer Ansicht, die uns unvorhergesehenerweise für die nächsten 6 Stunden beschäftigen sollte - links ist der Lungkofel (2280 m) und rhalb rechts der felsige Dürrenstein (2842 m):
Am Ende dieser Stichstraße war ein Wanderparkplatz auf ca. 1400 m Höhe. Von dort aus wollten wir eigentlich nur ein Stückchen den Berg hochgehen, um eben die Zeit bis nachmittags totzuschlagen. Je weiter wir kamen, desto schöner wurden die Aussichten und wir sind stückweise weiter gegangen. Immer wieder haben wir überlegt, umzukehren, doch wir sind immer weiter gestiegen.
Auf ca. 1580 Metern konnten wir schon die ca. 45 km entfernten Zillertaler Alpen erkennen:
Dann kamen wir an einen Gebirgsbach mit Geschiebesperren, wo wir uns herrlich erfrischen konnten - was nachher beim Abstieg auch vonnöten war:
Herrliche Blicke ins Tal:
Bis hier zogen sich teils mehrere Muren den Berg herunter, aber auf 1720 Metern sah eine Mure vom Dürrenstein aus schon enorm aus:
Immer wieder konnte man sich am Anblick der schönen Alpenblumen erfreuen - wie hier eine Flockenblume:
Orchideen wie das gefleckte Knabenkraut wachsen einfach am Wegesrand:
Und dann gibt es solche Holzskulpturen ;)
Der Weg wurde langsam enger - von der Serpentinenstraße ging es auf einen teils ziemlich steilen und immer schmaler werdenden Pfad.
Auch der Lungkofel war immer wieder zu sehen:
Eine hübsche, stattliche Türkenbundlilie:
Als wir im immer dichter scheinenden Wald aufgestiegen sind, haben wir wieder überlegt, umzukehren. Aber laut absteigenden Wanderern ist es nicht mehr weit bis oben, also haben wir durchgehalten. Und tatsächlich kamen bald ab ca. 1900 Metern herrliche Bergwiesen und es eröffneten sich auch herrliche Ausblicke.
Der Blick zum Großen Rosskopf (2560 m). Dahinter ist direkt der Pragser Wildsee:
Der Blick geht vorbei am Lungkofel ins Pustertal und am Horizont zu den Zillertaler Alpen:
Um 16.40 war es endlich vollbracht, wir sind auf dem 2099 Meter hohen Sarlridl angekommen, dies ist eine Scharte zwischen dem Dürrenstein und dem Sarlkofel. Der Anblick der Nordwand vom Dürrenstein ist schön majestätisch:
Dort oben habe ich ein 360°-Panorama gemacht und alle wichtigen Erhebungen und Orte markiert:
Das ganze gibt es auch in interaktiver Form (bitte Adobe Flash aktivieren/zulassen):
Mitte August 2016 gab es an der Kleinen Gaisl enorme Bergstürze, bei dem ca. 1 Million m³ Gestein von der Bergflanke abbrachen und sich in Lawinen in das Tal ergossen.
Tief unten im Pustertal liegt der Ort Welsberg-Taisten:
Wir sind froh, es bis hier geschafft zu haben :)
Weil wir nur wenig Wasser dabei hatten, wollten wir bald wieder absteigen, um an den tollen Bergbach zu kommen.
Die Glockenblumen haben mich zu Schärfespielchen verleitet:
Vor dem baldigen Abstieg habe ich noch ein Foto ins Tal gemacht:
Links am Horizont kann man die 85 km entfernten Stubaier Alpen erahnen, wo wir drei Tage später hingefahren sind.
Die Straßenabzweigung, von der das Unheil seinen Lauf nahm ;)
Der Lungkofel erhebt sich sehr dominant:
...um ein paar hundert Meter tiefer und weiter von links nicht mehr ganz so dominant auszusehen:
Nach einer Entspannungs- und Trinkpause am Bergbach ging es wieder zurück zum Auto, wo wir gegen 18.30 ankamen. Ein paar Stunden später als geplant sind wir endlich zum Pragser Wildsee gekommen und dies noch rechtzeitig zum nahenden Alpenglühen:
Links ist der Gametzalpenkopf (2595 m) und halb rechts der fast baumlose Seekofel (2810 m).
Langsam wurde das Alpenglühen intensiver und rötlicher:
Die Boote liegen ruhig auf dem Wasser:
Und schon ist der Höhepunkt vom Alpenglühen auf dem Seekofel erreicht:
Nach diesem wunderschönen Abend waren wir lecker essen in Sexten und haben uns auf dem Weg zur Ferienwohnung noch den Wasserfall des Flüsschens Padola angeguckt. Dabei haben wir zufällig gegen 22.55 einen sehr hellen Boliden (große Sternschnuppe) über uns am Himmel gesehen, das war schon ein Wahnsinnsanblick.
Wir sind für eine längere Pause zurück zur Ferienwohnung gefahren, denn wir wollten hier in der Nacht noch die Milchstraße am Pragser Wildsee fotografieren.
Gegen ein Uhr sind wir also wieder von der Ferienwohnung losgefahren. Schon als wir am Pragser Wildsee ausgestiegen sind, sahen wir sofort die Milchstraße in ihrer vollen Pracht, weil es hier in den Alpen so wenig Lichtverschmutzung gibt.
So sieht also die Milchstraße über dem Pragser Wildsee mit zusätzlichem Airglow (Nachthimmelsleuchten) aus:
Mitten in der Nacht ging es glücklich, aber immer noch kaputt vom spontanen 700-Höhenmeter-Aufstieg zurück zur Ferienwohnung. Somit haben wir es uns verdient, bis fast mittags zu schlafen :)
Am frühen Nachmittag sind wir durch Auronzo di Cadore und Misurina über die Mautstraße (30 € für einen Pkw) hoch auf das Dreizinnenplateau gefahren. Die Drei Zinnen ist die bekannteste Gebirgsformation der Dolomiten.
Geparkt haben wir an der Auronzohütte und auf dem Weg zu den Drei Zinnen kann man wunderbar den namensgebenden Ort Auronzo sehen:
Blumenimpressionen:
Auch hier begegnet man diesen mysteriösen gestapelten Steinen:
Wie auf einer Ameisenstraße gehen die Wanderer durch den massiven Schuttkegel der Drei Zinnen zum Plateau:
Ein eindrucksvoller Aufschluss der aufgefalteten Gesteinsschichten:
Diese Schluchtbis ins Höhlensteintal ist ca. 900 Meter tief:
In diesem Tal liegt auch der Dürrensee, wo wir am nächsten Tag den Sonnenaufgang fotografiert haben.
Auch hier ist eine vielseitige und interessante Flora zu finden:
Da sind wir nun vor der Nordwand der Drei Zinnen - ein majestätischer Anblick:
Im flachen Tal unterhalb der Zinnen haben sich kleine Seen gebildet:
Auch mit einem Fisheye kann man Makros machen ;)
Das obligatorische Zielfoto:
Als Belohnung haben wir uns in der Langalm auf 2283 Metern ein superleckeres Almradler (mit Quellwasser und einem guten Schuss Holundersaft) gegönnt:
Einsam steht die Dreizinnenhütte auf ihrem Bergsattel:
Der Halbmond steht neben der Westlichen Zinne:
Hier habe ich auch ein 360°-Panorama gemacht und die wichtigsten Erhebungen markiert:
Dieses gibt es hier auch in interaktiver Form (bitte den Adobe Flash-Player aktivieren):
Und nun ging es zurück durch den massiven Schuttkegel und an der tiefen Schlucht vorbei:
Die Landschaft ist schon ganz anders als in der Eifel ;)
Links sieht man die Cadini-Gruppe, deren höchster Berg ist die Cima Cadin di San Lucano (2839 m). Diese Gebirgsgruppe ist der südliche Abschluss der Sextner Dolomiten und wie man sieht, bietet sie viele spektakuläre Gipfel und Zinnen und ist bei Kletterern beliebt.
Wir kamen wieder am großen Feld voller aufgestapelter Steine vorbei:
Wir haben über Internet erfahren, dass Dennis Oswald auch in den Dolomiten ist und zufällig auch zu den Drei Zinnen unterwegs ist. Also haben wir uns noch kurz am Parkplatz getroffen:
Nachdem wir auf den allerletzten Drücker in Auronzo die Cadore für das nächste Frühstück einkaufen waren, ging es auch schon wieder zurück zur Ferienwohnung.
Die Beiden haben schon Feierabend gemacht, aber ich bin noch mal losgefahren, um den Sonnenuntergang zu fotografieren. Spontan fand ich eine wirklich schöne Stelle oberhalb vom Nachbarort Candide mit einer kleinen Kirche im Berg:
Dies ist die Kirche San Leonardo aus dem 16. Jahrhundert. Im Hintergrund sind die Südlichen Karnischen Alpen, also habe ich die Dolomiten schon westlich liegen lassen.
Hier hat man einen tollen Blick über die gesamte Gemeinde Comelico Superiore:
Links sind die eben erwähnten Südlichen Karnischen Alpen und rechts geht die Sonne in der Popera-Gruppe hinter deren höchstem Berg unter, dem Monte Popera (3046 m).
Der Blick ins Tal der Padola mit den Orten San Nicolò Comelico und Campitello:
Hinter dem Bergdorf Costa bringt die untergehende Sonne die Terza Media (2455 m) und rechts davon die Terza Grande (2586 m) zum Leuchten:
Auf einem Bergrücken vor der Brentoni-Gruppe liegt das malerische Dorf Danta di Cadore, wo wir an unserem letzten Tag in den Dolomiten waren:
Links ist der Monte Pupera Valgrande (Cima Ovest) mit 2513 m und rechts ist der Monte Crissin mit 2501 m.
Das Alpenglühen wurde immer intensiver, aber auch irgendwann dunkler:
Die Sonne sendet letzte Grüße in Form von Dämmerungsstrahlen in den Himmel:
Auch für mich war nun der Feierabend gekommen und wir ließen den Abend in unserem liebgewonnenen Restaurant in Padola auf der Terrasse mit direktem Bergblick ausklingen. Wir sind extra früh ins Bett gegangen, weil wir den Sonnenaufgang fotografieren wollten.
Selbst im Urlaub muss man schon mal sehr früh aufstehen, man weiß ja wofür ;) So haben wir uns um 4.30 aus dem Bett gequält, unsere Ausrüstung gepackt und sind zum Dürrensee im Höhlensteintal westlich der Drei Zinnen gefahren.
Die Wolken in Richtung der aufgehenden Sonne haben schon mal nett geleuchtet:
Die Cristallo-Gruppe spiegelte sich mit schönstem Alpenglühen im flachen, kristallklaren Wasser:
Da der Sonnenaufgang nicht ganz so spektakular war wie erhofft, haben wir wieder unsere Sachen zusammengepackt und uns noch mal in der Ferienwohnung hingelegt.
Nach dem späten Frühstück gingen schon angesichts der anstehenden Gewitterlage erste orografische Zellen über den Bergen hoch. Richtiges Chasing kann man in den Alpen vergessen, weil es zu gefährlich ist und man nicht wirklich vorankommt auf den Bergstraßen.
Doch wir hatten Glück, denn uns wurde das Gewitter frei Haus geliefert:
Ich konnte sogar zwei Blitzeinschläge festhalten:
Volltreffer mitten in den Berg auf den nackten Fels:
Etwas später rollte noch eine schwache Böenfront aus Richtung Sexten (Westen) heran:
Als diese durch war, bildeten sich weiter entfernt noch Cumulus-Türme vor einem zerfransten Eisschirm:
Nachher zog aus Osten eine Nebelbank heran, während es am Himmel schöne Mammatuswolken zu bestaunen gab:
Wir wollten uns hier in den Dolomiten auch unbedingt noch einen Ort angucken und die Wahl fiel auf Innichen (San Candido). Die Marktgemeinde mit ca. 3300 Einwohnern birgt tolle architektonische Schätze wie die barocke Pfarrkirche St. Michael:
Der prachtvolle Innenraum der barockisierten Kirche:
Mal was schnödes, aber typisch italienisches - ein Kiosk:
Fast direkt neben der barocken Kirche steht die romanische Stiftskirche, die wirklich wie eine Gottesburg aussieht:
Vor ebendieser Kirche sieht man die Rückseite der Kirche St. Michael und hat auch etwas Bergblick:
Der Innenraum ist typisch für romanische Kirchen: nüchtern mit einfachen geometrischen Formen und dicke Wände:
Die Krypta wurde von 1967-70 renoviert und dabei wieder ihr romanisches Erscheinungsbild wiederhergestellt:
Zum Schluss noch die Totale vom Innenraum:
Da es sich nun wieder einregnete, haben wir die Flucht ergriffen und sind auf der Rückfahrt noch in Sexten in einem urigen Lokal eingekehrt. Dort gab es dann für mich eine sehr leckere, pikante Bruschetta:
Zurück in der Ferienwohnung habe ich noch eine Nachtaufnahme von unserem schönen Bergort Padola mit Nebel an den Berghängen gemacht:
Und schon war unsere letzte Nacht in Padola gekommen.
Und schon ist der letzte Morgen gekommen: der Nebel hat sich langsam gelichtet und der Himmel war aufgelockert:
Trotzdem sollte das Wetter an diesem Tag insgesamt recht unbeständig sein, was aber nicht unbedingt unschön ist ;)
Wie haben unser Gepäck und die Ausrüstung in die Autos gepackt und uns von der wundervollen Ferienwohnung verabschiedet:
Wir wollten nicht direkt ins Stubaital, da wir erst abends da sein müssen. Gegen 10 sind wir losgefahren und haben noch einen Abstecher nach Danta di Cadore gemacht, das ist der malerische Bergort, den ich am Abend vom 19.7. fotografiert habe. Die hübsche Kirche mit separatem Glockenturm:
Die schönste Aussicht gibt es an der Kapelle Santa Barbara oberhalb vom Friedhof:
Alle paar Minuten ergab sich eine andere Stimmung durch den schnell ziehenden Nebel:
Die Kapelle konkurriert scheinbar mit den hohen Bergen der Brentoni-Gruppe:
Jetzt war die Sicht auf den Ort und das Tal mal frei:
Der hübsch gelegene Bergort Costalissoio:
Noch eine wunderhübsche Stimmung:
Der Innenraum der Kapelle:
Noch einmal konnten wir im Vorbeifahren Abschied von unserer tollen Ferienwohnung nehmen und dann ging es schon zurück durch das Pustertal Richtung Brenner. Die Beiden sind schon gefahren, aber ich musste einfach hier am türkisfarbenen Olanger Stausee anhalten:
Nachdem wir den langen Stau von Bruneck nach Brixen geschafft haben, ging es endlich auf den Brenner. Ich habe die Brennerlandstraße genommen, die wirklich landschaftlich sehr reizvoll ist, wie hier in der Nähe von Matrei:
Am späten Nachmittag kamen wir in Fulpmes im schönen Stubaital an und enterten direkt unsere Zimmer. Nach einer feucht-fröhlichen Begrüßungsrunde mit allen gab es ein sehr gutes Abendessen in unserem Hotel. Da schmeckt man wirklich die regionalen Zutaten und die Tatsache, dass der Koch bei Johann Lafer gelernt hat :) Zum Verdauen und Kennenlernen der nahen Umgebung haben wir noch einen kleinen Spaziergang gemacht, leider im strömenden Regen...
Am Morgen konnten wir direkt die tolle, blumige Aussicht vom Balkon unseres Hotelzimmers genießen:
Am Vormittag sind wir zum Grawa-Wasserfall relativ weit oben im Stubaital gefahren. Los ging es mit ein paar Details am Unterlauf des Sulzenaubaches, also unterhalb vom Wasserfall:
Kurz danach kamen wir zum breitesten Wasserfall der gesamten Ostalpen mit ca. 85 Meter Breite und 180 Meter Fallhöhe:
Eingefrorenes Wasser unterhalb der Fußgängerbrücke:
Links sieht man Andy als Größenvergleich:
Nachdem wir die Brücke überquert haben, haben wir den anspruchsvollen und steilen Wanderweg hoch zur Sulzenau oberhalb vom Wasserfall genommen. Ein Alpensalamander fühlte sich bei dem feucht-trüben Wetter wohl:
Auf der anderen Seite des Tals schlängelt sich ein schmaler Gebirgsbach herunter:
Für irgendwas müssen die Begrüßungsbananen ja gut sein, außer zum essen ;)
Ungefähr 1:20 und 320 Höhenmeter später haben wir die Sulzenau erreicht, das ist ein geologisch interessantes Trogtal direkt oberhalb vom Grawa-Wasserfall. Nebelwald am Eingang der Sulzenau:
Hier weiden schwarz-weiße Ziegen, denen ich nachher noch näher gekommen bin ;)
Nun waren wir mitten im Trogtal und ich bin in den Sulzenaubach gegangen:
Es ist schon Wahnsinn, dass man plötzlich mitten im Berg auf eine voll bewirtschaftete Alm trifft. Diese Gelegenheit haben wir auch genutzt und sind in die gute Stube eingekehrt - natürlich mit Aussicht auf den Wasserfall der Sulzenau:
Nachdem wir uns mit Bier und Brot etc. gestärkt haben, ging es auch wieder weiter. Im Garten sind viele lustig und detailreich geschnitzte Sitzgelegenheiten:
Auch das Zugangstörchen ist sehr einfallsreich:
Und nun standen wir vor diesem einmaligen Wasserfall, der für einen kurzen Moment von der Sonne angestrahlt wurde:
Oben auf dem Berg rechts vom Wasserfall erkennt man auch die Sulzenauhütte auf 2191 Metern Höhe.
Diese Kuh hat es sich gemütlich gemacht:
...ehe sie von Fotografen belagert wurde :D
Ein süßer, bergerprobter Traktor:
Nun sind wir richtig an den Wasserfall gegangen, wo wieder die schwarz-weißen Ziegen weiden und wie selbstverständlich in den Felsen herumklettern:
Erst hatte ich etwas Respekt vor den kecken und neugierigen Ziegen, aber nachdem ich eine gestreichelt habe, war sie fast schon zu anhänglich ;) Das war aber schon praktisch, um sie zu fotografieren:
Für das Gruppenfoto hat es sich allemal gelohnt, das Stativ mit hoch zu schleppen:
Die Kühe mögen sich offenbar ;)
...und schon wurden sie wieder belagert:
Weil es bald Regen geben sollte, haben wir uns an den Abstieg gemacht. Diesmal haben wir den Wilde-Wasser-Weg genommen, der ziemlich steil nahe am Sulzenaubach herunter führt:
Dafür wird man aber auch mit einer genialen Aussicht auf den Grawa-Wasserfall von den beiden Plattformen belohnt:
Die Brücke, an der wir die Wanderung begonnen haben.
Nach diesem Foto habe ich die Kamera eingepackt, weil es fies anfing zu regnen. Deshalb haben wir auch an diesem Tag programmmäßig nichts mehr gemacht.
Am nächsten Tag haben wir uns den Stubaier Gletscher vorgenommen. Dazu sind wir zur Talstation der Mutterbergeralm gefahren. Dort in der Nähe fließt bzw. schießt die noch kleine Ruetz durch eine enge Klamm:
Dann ging es in die Eisgrat-Seilbahn, die uns von 1695 Metern aus hoch zum Gletscher bringen sollte:
Abenteuerliche Straßen zum Gletscher hoch:
An der Bergstation Eisgrat auf ca. 2900 Metern ist man plötzlich in einer Winterwelt mit Nebel. Die Seilbahn oben führt zur Gipfelplattform Top of Tyrol, wo wir auch noch hingefahren sind:
In den Sommermonaten werden große Vliese auf dem Schnee befestigt, um das Abschmelzen des Gletschers einzudämmen:
Viel Sicht blieb nicht wegen des Nebels:
Unterhalb der Bergstation ist eine künstlich angelegte Eisgrotte im Gletscher, in der man wunderbar die geologischen Vorgänge erfahren kann. Außerdem sieht sie dank der Beleuchtung und Dekoration sehr schön aus:
Ein rot beleuchteter Tunnel am Ausgang:
Vor dem Eingang zur Eisgrotte kann man am Fels sehr anschaulich die Kraft des fließenden Gletschereises sehen:
Nun ging es hoch auf die Gipfelplattform Top of Tyrol auf 3210 Metern Höhe. Von der Bergstation der kleinen Seilbahn muss man noch ca. 60 Höhenmeter auf einer Treppe hochsteigen und dort haben wir die Höhenlage deutlich gemerkt, wir kamen schnell aus der Puste. Oben sah man wegen des Nebels nicht wirklich viel:
Am Schild musste auch mal ein Portrait von mir her ;)
Wie man an der Kleidung sieht, war es mit ca. 3°C und strengem Wind kalt da oben, während es im Tal noch angenehme 12°C waren.
Genau dahin sind wir wieder runtergefahren und als nächstes sind wir oberhalb von Fulpmes auf das Kreuzjoch (im Skigebiet Schlick 2000) auf ca. 2100 Meter gefahren:
Ein Stück oberhalb der Bergstation ist die Aussichtsplattform Stubaiblick, von der man einen tollen Blick ins Stubaital hat:
Links hinten ist der Patscherkofel, der Hausberg von Innsbruck und in der Bildmitte im Tal liegt Fulpmes.
Hier sieht man die Gondeln wie Perlen auf einer Kette und oben etwas rechts von der Mitte sieht man den Gröbenhof in einer Lichtung:
Nachdem wir uns noch einen leckeren Kaffee in der Alm an der Seilbahn-Bergstation gegönnt haben, sind wir auch wieder runter gefahren und zurück zum Gröbenhof. Patrick und ich haben uns das Spaßbad in Telfes angeguckt (StuBay) und es für absolut empfehlenswert erklärt :)
Am Morgen haben wir wie jeden Morgen das tolle Frühstück mit frisch zubereiteten Eiern genossen und auch die Haus- und Hofkatze hat die Sonne genossen:
Dann ging es am Vormittag in aller Ruhe mit der Seilbahn auf den Elfer, dem 2505 Meter hohen Hausberg von Neustift. Von der Bergstation in 1790 Meter Höhe starteten viele Gleitschirmflieger bei guter Thermik:
Der Blick geht über das gesamte untere Stubaital mit Fulpmes und Telfes und hinten sieht man die Bergkette des Karwendel nördlich von Innsbruck.
Dieser Paraglider entschwebt in Richtung Fulpmes. Direkt links vom Gleitschirm sieht man den Gröbenhof:
Ebenfalls hier oben an der Bergstation ist eine große begehbare Kugelsonnenuhr:
Wir haben nun den Panoramaweg genommen, um auf die Elferhütte zu kommen. Nach etwas Aufstieg kamen wir in den oberen Bereich der Startwiese für Paraglider mit einer noch schöneren Aussicht ins Stubaital:
Dann ging es weiter auf dem Panoramaweg oberhalb vom Pinnistal. Dieser Schmetterling wollte erst einmal nicht mehr von Andreas Gabbert weichen:
Dieser Paraglider hat sich das malerische Pinnistal zum Fliegen ausgesucht und schwebte vor einem gewaltigen Schuttkegel unterhalb der Hammerspitze:
Nun kamen wir an malerischen Hütten vorbei:
Links ist der 2750 Meter hohe Silbersattel und direkt links oberhalb der hinteren Hütte ist die 2692 Meter hohe Ilmspitze. Rechts hinten ist der 3277 Meter hohe vergletscherte Habicht, dies ist der höchste Berg im Habichtkamm, in dem sich auch der Elfer befindet.
Nun sind wir oberhalb der Elferhütte angekommen und die Aussicht wurde noch besser:
Und so sahen wir vor der Elferhütte mit leckerem Almradler aus:
Für mich war der Tagesausflug hier leider zu Ende, weil ich einen leichten Sonnenstich hatte. Die anderen sind noch weiter zur Seiseralm gegangen.
Nach dem obligatorischen Hochgenuss am Abend im Gröbenhof haben wir noch Aufnahmen vom aufgehenden Mond am Serlesjoch (mittig - 2384 Meter) und ander Roten Wand (rechts - 2524 Meter)
Und schon war auch dieser Tag zu Ende und dies war schon der letzte ganze Tag der gemeinsamen Fotoreise.
Am Abreisetag sind Andy Holz, Patrick und ich noch einmal auf den Stubaier Gletscher gefahren, um bei besserem Wetter endlich etwas sehen zu können. Es hat sich auch gelohnt:
Links im Mittelgrund ist die 3332 Meter hohe Schaufelspitze.
Der Blick auf den Gaißkarferner unten rechts und den Pfaffenferner hinten mittig. Der steile linke Berggipfel dahinter ist der höchste Berg der Stubaier Alpen - der 3507 Meter hohe Zuckerhütl:
Hier ist der Blick runter zur Bergstation Eisgrat und weiter rechts ins Stubaital.
Wir sind wieder runter zur Bergstation Eisgrat gefahren und haben noch etwas die Sonne und den Schnee mitten im Sommer genossen:
Unten an der Talstation habe ich mich von Andy und Patrick verabschiedet, denn sie sind los nach Hause gefahren. Ich habe noch spontan eine Nacht im Gröbenhof drangehängt und konnte so noch den ganzen Tag im Stubaital genießen.
Auf meiner Rückfahrt zum Gröbenhof habe ich noch einen Stopp am Grawa-Wasserfall eingelegt, um noch andere Perspektiven auf den imposanten Wasserfall zu bekommen. Und die Sonne tat ihr Übriges, indem sie den Wasserfall zum Leuchten gebracht hat:
Knapp über der vorbeifließenden Ruetz ergibt sich auch eine interessante Perspektive:
Nach einem gemütlichem Nachmittag im Hotel sind wir Verbliebenen (Peter, Beate, Andreas Gabbert, Thalia und ich) in einem Restaurant mit gemütlicher Außenterrasse essen gegangen. Dazu gab es noch einen himmlischen Ausblick auf die abendlichen Wolken und den Serles rechts:
Da ich meine übliche Dosis Nachtaufnahmen haben wollte, bin ich nach Sonnenuntergang einfach vom Gröbenhof aus den Weg herunter gegangen. Hier tun sich tolle Aussichten auf den Elfer auf:
Die vielen Heustadel entlang des Weges bieten tolle Motive:
Selbstportrait einmal anders auf dem Aussichtsstein zum unteren Stubaital:
Nun brach auch meine letzte Nacht im Gröbenhof an, für die anderen Vier war es ebenfalls die letzte Nacht.
Nach dem letzten Frühstück im Gröbenhof mit frisch zubereiteten Eiern und natürlich Speck habe ich noch eine Fototour ins obere Stubaital gemacht. Hier bei
Im oberen Stubaital sind nicht umsonst mehrere Weideroste auf der Straße, denn es laufen Rinder frei herum, was die allermeisten Autofahrer aber gelassen sehen:
Mein erstes Ziel an diesem letzten Tag war der Ruetz-Katarakt, eine teilweise sehr enge Klamm, durch die der Hauptfluss des Stubaitals fließt und auch ein Regenbogen war zu sehen:
Etwas oberhalb von dieser tollen Aussichtsstelle ist es auch schön:
Ich bin weiter Ruetz aufwärts gegangen und kam an Forellenteichen der Tschangelair-Alm vorbei:
Oberhalb der Alm habe ich noch einen Weg zu einem weiteren Wasserfall genommen. Hier habe ich eins der äußerst seltenen Selfies gemacht ;)
Auch diesere eher kleinere Wasserfall ist ziemlich eindrucksvoll und malerisch:
Langsam wurde es Zeit, zum Auto zurück zu gehen und die Heimfahrt anzutreten. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge bin ich aus diesem wunderschönen Alpental rausgefahren.
Allerdings nicht direkt, sondern ich habe noch am Eingang vom Tal bei Mieders ein paar Fotos gemacht. Hier sieht man das ganze Tal mit Habichtkamm halb links hinter dem Serles im Vordergrund und dem Kreuzjoch (Schlick) ungefähr in der Bildmitte:
Mittig oberhalb vom Tal hat man einen tollen Blick auf die Stubaier Gletscher - ausgerechnet sieht man den Sulzenauferner mit dem Zuckerhütl (3507 m) halb links in seiner ganzen Pracht:
Dieser Gletscher speist den Sulzenaubach, der auch den Grawa-Wasserfall herunterfällt.
Nachdem ich mir noch Proviant in Form von regionalen Spezialitäten geholt habe, ging es über Innsbruck und den Fernpass auf nach Hause. Von letzterem hat man einen tollen Blick auf Deutschlands höchsten Berg: die Zugspitze, die sich links in den Wolken versteckt hat:
Am späten Abend war ich dann zu Hause nach diesem wunderschönen und spaßigen Urlaub :)
Hoffentlich hat euch dieser Fotobericht auch viel Spaß gemacht und die Schönheit der sommerlichen Alpen rübergebracht.
Gruß René